Fettflecken von Fliesen entfernen

➤ Von Keramikfliesen bis Fugen – die richtige Methode für jeden Fall

Fettflecken auf Fliesen sind der Klassiker in jeder Küche – ein Spritzer Öl beim Braten, ein paar Tropfen vom Salatdressing oder das umgekippte Glas mit der Vinaigrette. Was auf den ersten Blick harmlos aussieht, kann sich schnell zu einem hartnäckigen Problem entwickeln. Besonders wenn das Fett erst einmal in die Fugen oder in raue, unglasierte Fliesen eingezogen ist, wird die Reinigung zur Geduldsprobe.

Die gute Nachricht? Mit den richtigen Hausmitteln und ein paar cleveren Tricks bekommst du fast jeden Fettfleck von deinen Fliesen – egal ob frisch oder schon eingetrocknet. Erfahre mehr über die Grundlagen in unserem Hauptbeitrag zum Fettflecken entfernen. In diesem Ratgeber zeige ich dir, wie du Fettflecken von Keramikfliesen, Feinsteinzeug und aus den Fugen entfernst – ohne teure Spezialreiniger und ohne deine Fliesen zu beschädigen.

Das Wichtigste in Kürze

Inhalt

Fettflecken von Fliesen entfernen mit den richtigen Methoden
Fettflecken von Fliesen entfernen mit den richtigen Methoden
  • Sofortiges Handeln lohnt sich: Frische Fettflecken lassen sich innerhalb von 5 Minuten mit heißem Wasser und Spülmittel entfernen – bei alten Flecken brauchst du die 2-Schritt-Methode.
  • Heißes Wasser ist dein Freund: Temperaturen ab 60°C verflüssigen Fett und machen es einfacher zu entfernen – kaltes Wasser lässt Fett dagegen erhärten.
  • Fugen brauchen besondere Aufmerksamkeit: Der poröse Mörtel saugt Fett wie ein Schwamm auf – hier hilft eine Backpulver-Paste mit Zahnbürste am besten.
  • Alte Flecken brauchen zwei Schritte: Erst mit Alkohol oder Reiniger lösen, dann mit Natron-Paste oder Löschpapier-Methode (80–110°C) adsorbieren – so bekommst du auch Jahre alte Flecken weg.
  • Motoröl braucht Spezialbehandlung: Ölfleckenentferner-Paste messerdick auftragen, abdecken gegen vorzeitiges Trocknen und 12–24 Stunden einwirken lassen.
  • Imprägnierung verhindert zukünftige Flecken: Unglasierte Fliesen und Fugen alle 12–18 Monate imprägnieren – Fett kann dann nicht mehr eindringen.
  • Glasierte Fliesen sind pflegeleicht: Keramikfliesen mit Glasur sind fast unempfindlich – hier reicht meist milde Seifenlauge.
  • Diese Mittel sind tabu: Essig und Zitronensäure greifen Fugen an und machen sie porös – auch bei Natursteinfliesen niemals verwenden.

❓ Wie entfernt man Fettflecken von Fliesen?

Fettflecken von Fliesen entfernst du am besten mit heißem Wasser und Spülmittel – trage die heiße Seifenlauge auf, lass sie 2–3 Minuten einwirken und wische dann mit einem Tuch nach. Bei alten, eingetrockneten Flecken verwendest du erst einen Reinigungsalkohol zum Lösen und dann eine Natron-Paste zum Adsorbieren.

Die Fliesen-Diagnose: Keramik, Feinsteinzeug oder doch Naturstein?

Bevor du loslegst, musst du wissen, welche Art von Fliesen du hast. Denn was bei Keramik funktioniert, kann Naturstein beschädigen – und umgekehrt.

Keramikfliesen – Die robusten Klassiker

Keramikfliesen sind die häufigsten Fliesen in Küchen und Bädern. Sie bestehen aus gebranntem Ton und haben meist eine glatte, glasierte Oberfläche. Diese Glasur macht sie wasserabweisend und pflegeleicht.

Woran du Keramikfliesen erkennst:

  • Glatte, oft glänzende Oberfläche
  • Fühlt sich kühl und hart an
  • Beim Klopfen entsteht ein heller, hoher Ton
  • Die Rückseite (wenn sichtbar) ist meist rötlich oder beige

Typisch für Keramik:

  • Sehr robust gegen Fett und Säuren
  • Die Glasur ist praktisch nicht porös – Fett zieht nicht ein
  • Einfach zu reinigen mit Standardmitteln
  • Fugen sind oft das größere Problem als die Fliesen selbst

Feinsteinzeug – Die Premium-Variante

Feinsteinzeug ist noch dichter und härter als normale Keramikfliesen. Es wird bei höheren Temperaturen gebrannt und ist oft durchgefärbt – das heißt, die Farbe geht durch die ganze Fliese.

Woran du Feinsteinzeug erkennst:

  • Sehr hart und dicht
  • Oft matter als glasierte Keramik
  • Schwerer als normale Keramikfliesen
  • Keine sichtbare Glasurschicht

Typisch für Feinsteinzeug:

  • Extrem unempfindlich gegen Flecken
  • Noch pflegeleichter als Keramik
  • Verträgt praktisch alle Reinigungsmittel
  • Ideal für Küchen mit viel Fettbelastung

Natursteinfliesen – Die empfindlichen Schönheiten

Natursteinfliesen wie Marmor, Granit, Schiefer oder Travertin sind porös und deutlich empfindlicher. Sie haben keine Glasur und können Fett tief aufnehmen.

Woran du Naturstein erkennst:

  • Unregelmäßige, natürliche Musterung
  • Oft rauer und matter als Keramik
  • Jede Fliese sieht etwas anders aus
  • Fühlt sich wärmer an als Keramik

Wichtiger Hinweis: Naturstein braucht spezielle Behandlung! Hier darfst du keine säurehaltigen Mittel verwenden, und die Reinigung ist komplexer. Wenn du Natursteinfliesen hast, schau in unserem Spezial-Guide Fettflecken auf Naturstein entfernen vorbei.

Glasierte vs. unglasierte Fliesen

Das ist der wichtigste Unterschied für die Reinigung:

Glasierte Fliesen haben eine versiegelte Oberfläche. Fett kann nicht eindringen und bleibt auf der Oberfläche – du kannst es einfach abwischen.

Unglasierte Fliesen haben offene Poren. Fett zieht ein und sitzt tiefer – du brauchst Adsorptionsmethoden, um es wieder herauszubekommen.

Schnelltest: Träufle einen Tropfen Wasser auf deine Fliese. Wenn er abperlt oder liegenbleibt, ist sie glasiert. Wenn er langsam einzieht, ist sie unglasiert oder porös.

Die Basis-Reinigung: Frische Fettflecken von glatten Fliesen entfernen

Bei frischen Fettflecken auf glasierten Keramik- oder Feinsteinzeugfliesen hast du gute Karten – hier reichen einfache Hausmittel und ein paar Minuten Zeit.

Schritt 1: Überschüssiges Fett entfernen

Wenn gerade erst ein Fettspritzer auf den Boden getropft ist, nimm zuerst ein Stück Küchenpapier und tupfe das überschüssige Fett vorsichtig auf. Wichtig: Wirklich nur tupfen, nicht verreiben! Sonst verteilst du das Fett nur weiter.

Tipp: Bei größeren Pfützen kannst du auch mehrere Lagen Küchenpapier auflegen und leicht andrücken. Das Papier saugt das Fett auf.

Schritt 2: Heißes Wasser – der Geheimtrick

Hier kommt der entscheidende Unterschied zu vielen anderen Oberflächen: Bei Fliesen kannst du mit heißem Wasser arbeiten – und das solltest du auch!

Warum heißes Wasser? Fett schmilzt bei etwa 30–40°C und wird flüssig. Je heißer das Wasser, desto dünnflüssiger wird das Fett und desto leichter lässt es sich wegwischen. Kaltes Wasser lässt Fett dagegen erhärten – genau das Gegenteil von dem, was du willst.

So wendest du heißes Wasser an:

  1. Erhitze Wasser im Wasserkocher (mindestens 60°C, besser 80°C)
  2. Gieße das heiße Wasser direkt auf den Fettfleck
  3. Lass es 30 Sekunden bis 1 Minute einwirken – du siehst, wie das Fett sich verflüssigt
  4. Wische mit einem Lappen oder Schwamm über die Stelle

Wichtig: Verwende nicht zu viel Wasser, damit es nicht in die Fugen läuft und dort Probleme verursacht.

Schritt 3: Spülmittel-Seifenlauge

Heißes Wasser allein reicht manchmal nicht ganz – dann kommt Spülmittel ins Spiel.

So stellst du die perfekte Seifenlauge her:

  1. Gib 1–2 Spritzer Spülmittel in eine Schüssel mit 500 ml heißem Wasser
  2. Rühre um, bis sich Schaum bildet
  3. Tauche einen Schwamm oder ein Mikrofasertuch in die Lösung
  4. Wringe es leicht aus und wische über den Fettfleck

Warum Spülmittel so gut funktioniert: Es enthält Tenside, die Fett binden und es mit Wasser mischbar machen. Das Fett wird quasi „verseift“ und lässt sich dann einfach wegwischen.

Schritt 4: Mit klarem Wasser nachwischen

Nimm einen frischen Lappen, mach ihn mit klarem Wasser feucht und wische über die gereinigte Stelle. Das entfernt Seifenreste, die sonst einen schmierigen Film hinterlassen würden.

Schritt 5: Trockenwischen

Wische mit einem trockenen Tuch nach. Das verhindert Wasserflecken und lässt deine Fliesen wieder glänzen.

Diese Methode funktioniert bei 90 % aller frischen Fettflecken auf glasierten Fliesen.

Herausforderung: Fettflecken aus Fugen und rauen Fliesen entfernen

Fugen sind die Achillesferse jeder Fliesenreinigung. Der poröse Fugenmörtel saugt Fett auf wie ein Schwamm – und einmal drin, ist es schwer wieder rauszubekommen. Auch unglasierte, raue Fliesen stellen dich vor ähnliche Herausforderungen.

Warum Fugen so problematisch sind

Fugen bestehen aus Zementmörtel oder Kunststoff-Fugenmasse. Beide Materialien sind porös – sie haben winzige Hohlräume, in die Fett eindringen kann. Wenn du dann mit einem Lappen drüberwischst, verteilst du das Fett nur noch tiefer in die Poren.

Das Ergebnis: Die Fuge wird dunkler, sieht fettig aus und zieht noch mehr Schmutz an.

Die Backpulver-Paste – Deine Wunderwaffe für Fugen

Backpulver (oder Natron) ist perfekt für Fugen, weil es drei Dinge gleichzeitig macht:

  1. Es ist leicht alkalisch und löst Fett
  2. Die feine Körnung wirkt leicht schleifend, ohne zu kratzen
  3. Es adsorbiert (bindet) das gelöste Fett

So stellst du die Paste her:

  1. Mische 3 Esslöffel Backpulver mit so viel Wasser, dass eine dicke Paste entsteht (etwa die Konsistenz von Zahnpasta)
  2. Optional: Füge ein paar Tropfen Spülmittel hinzu für extra Fettlösekraft

Anwendung Schritt für Schritt:

1. Paste auftragen: Verteile die Paste großzügig auf der verschmutzten Fuge. Bei rauen Fliesen kannst du sie auch direkt auf die Fliesenoberfläche auftragen.

2. Einwirken lassen: Lass die Paste mindestens 30 Minuten einwirken. Bei sehr hartnäckigen Flecken kannst du sie auch 1–2 Stunden oder über Nacht drauflassen.

3. Mit Zahnbürste bearbeiten: Nimm eine alte Zahnbürste (oder eine spezielle Fugenbürste) und schrubbe die Fuge mit kreisenden Bewegungen. Übe dabei moderaten Druck aus – nicht zu fest, sonst beschädigst du die Fuge.

Tipp: Arbeite in kurzen Abschnitten (etwa 20–30 cm) und feuchte die Zahnbürste zwischendurch immer wieder an.

4. Mit warmem Wasser nachwischen: Nimm einen feuchten Lappen und wische die Paste ab. Du wirst sehen, dass sie jetzt grau oder gelblich verfärbt ist – das ist das Fett, das sie herausgezogen hat.

5. Trocknen lassen: Lass die Fugen gut trocknen. Wenn du mehrere Durchgänge machen musst, warte zwischen den Behandlungen, bis alles trocken ist.

Alternative: Schmierseife für leicht verschmutzte Fugen

Wenn die Fettflecken noch nicht so alt sind, kannst du auch Schmierseife verwenden.

So gehst du vor:

  1. Mische Schmierseife mit warmem Wasser im Verhältnis 1:3
  2. Trage die Lösung mit einer Zahnbürste auf die Fuge auf
  3. Lass sie 5–10 Minuten einwirken
  4. Schrubbe die Fuge mit der Zahnbürste
  5. Wische mit klarem Wasser nach

Vorteil von Schmierseife: Sie ist sehr mild und greift die Fuge nicht an, löst aber Fett zuverlässig.

Raue, unglasierte Fliesen reinigen

Bei rauen Fliesen gehst du ähnlich vor wie bei Fugen – nur auf größerer Fläche:

1. Backpulver-Paste großflächig auftragen: Verteile die Paste auf der rauen Fliese.

2. Mit weicher Bürste einarbeiten: Nimm eine weiche Bürste (z. B. eine Gemüsebürste oder einen Schwamm mit Borstenrand) und arbeite die Paste in die Oberfläche ein.

3. Einwirken lassen: Mindestens 30 Minuten, bei starken Flecken auch länger.

4. Abwischen und nachspülen: Mit warmem Wasser und einem Lappen abwischen.

Wichtig: Bei rauen Fliesen kann es sein, dass du die Behandlung 2–3 Mal wiederholen musst, bis das Fett komplett weg ist.

Spezialfall: Alte Fettflecken von Fliesen entfernen

Alte, eingetrocknete Fettflecken sind die größte Herausforderung. Das Fett hat sich über Wochen oder Monate mit Staub und Schmutz verbunden, ist tief in die Poren eingezogen (bei unglasierten Fliesen) und lässt sich mit einfacher Seifenlauge nicht mehr lösen.

Hier kommt die bewährte 2-Schritt-Methode ins Spiel.

Warum alte Fettflecken so hartnäckig sind

Frisches Fett ist noch flüssig oder zumindest weich – es lässt sich leicht wegwischen. Altes Fett dagegen ist:

  • Ausgehärtet und fest
  • Mit Staub und Schmutzpartikeln verklebt
  • Tief in Poren und Unebenheiten eingezogen
  • Oxidiert (durch Luftkontakt verändert)

Das bedeutet: Du musst es erst wieder verflüssigen und lösen, bevor du es entfernen kannst.

Die 2-Schritt-Methode: Lösen + Adsorbieren

Schritt 1: Das Fett chemisch lösen

Du brauchst ein Mittel, das das verhärtete Fett wieder auflöst. Hier hast du mehrere Optionen:

Option A: Reinigungsalkohol (70–90 %)

Alkohol löst Fett sehr effektiv. Du bekommst Reinigungsalkohol (Isopropanol) in der Drogerie oder Apotheke.

Anwendung:

  1. Tränke ein Tuch mit Reinigungsalkohol
  2. Lege das Tuch auf den Fettfleck
  3. Lass es 10–15 Minuten einwirken
  4. Wische das gelöste Fett mit dem Tuch ab

Wichtig: Alkohol verdunstet schnell – wenn das Tuch trocken wird, befeuchte es nochmal nach.

Option B: Fettlösender Spezialreiniger

Wenn du häufiger mit alten Fettflecken zu tun hast, lohnt sich ein spezieller Fett- und Wachsentferner (z. B. „Finalit Nr. 11“). Diese Reiniger sind stark genug für alte Flecken, aber schonend zu Fliesen und Fugen.

Anwendung: Folge der Anleitung auf der Flasche – meist sprühst du den Reiniger auf, lässt ihn 5–10 Minuten einwirken und wischst ihn dann ab.

Option C: Terpentinersatz (nur bei sehr hartnäckigen Fällen)

Terpentinersatz ist ein Lösungsmittel, das selbst sehr altes, verhärtetes Fett lösen kann. Es ist aber auch stärker und riecht intensiv.

Anwendung:

  1. Tupfe Terpentinersatz mit einem Tuch auf den Fleck
  2. Lass es 5 Minuten einwirken
  3. Wische mit einem sauberen Tuch ab
  4. Lüfte gründlich

Wichtig: Verwende Terpentinersatz nur bei glasierten Keramikfliesen, nicht bei Naturstein! Und teste es vorher an einer unauffälligen Stelle.

Schritt 2: Das gelöste Fett adsorbieren (aufnehmen)

Jetzt, wo das Fett gelöst ist, musst du es aus der Fliese herausholen. Hier gibt es zwei bewährte Methoden:

Methode A: Die Natron-Adsorptionspaste

Das ist die einfachste und sicherste Methode.

So gehst du vor:

  1. Dicke Natron-Paste anrühren: Mische Natron (oder Backpulver) mit so wenig Wasser, dass eine sehr dicke, fast trockene Paste entsteht.
  2. Paste auftragen: Verteile die Paste dick (etwa 0,5–1 cm) auf dem Fettfleck.
  3. Über Nacht einwirken lassen: Lass die Paste mindestens 8–12 Stunden trocknen. Sie wird hart und zieht dabei das gelöste Fett aus der Fliese heraus.
  4. Paste entfernen: Am nächsten Tag ist die Paste steinhart. Klopfe sie vorsichtig ab oder kratze sie mit einem Spachtel weg. Du wirst sehen, dass sie an den Stellen, wo das Fett war, gelblich oder dunkel verfärbt ist.
  5. Nachwischen: Wische mit warmem Wasser nach, um Reste zu entfernen.

Warum diese Methode funktioniert: Das Natron bindet das Fett wie ein Schwamm. Während es trocknet, zieht es das Fett aus den Poren der Fliese heraus.

Methode B: Die Löschpapier-Hitze-Methode

Diese Methode ist etwas aufwendiger, aber sehr effektiv bei besonders hartnäckigen Flecken.

Was du brauchst:

  • Löschpapier oder mehrere Lagen Küchenpapier
  • Ein Bügeleisen oder einen Föhn
  • Optional: Ein dünnes Baumwolltuch als Schutzschicht

So gehst du vor:

  1. Löschpapier auflegen: Lege 3–4 Lagen Löschpapier (oder 5–6 Lagen Küchenpapier) direkt auf den Fettfleck. Das Papier sollte den Fleck komplett bedecken und etwas darüber hinausgehen.
  2. Hitze anwenden – die richtige Temperatur ist entscheidend:
Mit Bügeleisen (empfohlen für beste Ergebnisse):
  • Stelle das Bügeleisen auf Stufe 1–2 (ca. 80–110°C) – NICHT höher!
  • Wichtig: Dampffunktion AUS!
  • Lege optional ein dünnes Baumwolltuch zwischen Bügeleisen und Löschpapier
  • Setze das Bügeleisen für 10–15 Sekunden auf das Papier
  • NICHT hin- und herbewegen, nur andrücken!
  • Hebe das Bügeleisen hoch, warte 5 Sekunden, setze es wieder auf
  • Wiederhole das 5–8 Mal
Mit Föhn (Alternative, wenn kein Bügeleisen verfügbar):
  • Stelle den Föhn auf höchste Stufe und mittlere Hitze
  • Halte ihn etwa 5–10 cm über dem Löschpapier
  • Erhitze die Stelle für 2–3 Minuten gleichmäßig
  • Bewege den Föhn langsam in kreisenden Bewegungen

Warum die Temperatur so wichtig ist:

  • Zu kalt (unter 60°C): Das Fett wird nicht flüssig genug
  • Zu heiß (über 150°C): Das Fett kann sich zersetzen oder noch tiefer in die Fliese eindringen
  • Optimal (80–110°C): Das Fett wird flüssig und kann vom Papier aufgesaugt werden, ohne Schaden anzurichten
  1. Papier wechseln: Nach jedem Durchgang siehst du, wie das Löschpapier Fett aufgenommen hat – es wird transparent oder gelblich/braun. Wechsle das Papier und wiederhole den Vorgang.
  2. Wiederholen bis keine Aufnahme mehr erfolgt: Mache so viele Durchgänge, bis das frische Löschpapier nach der Hitzebehandlung sauber bleibt. Bei sehr alten Flecken können das 5–10 Durchgänge sein.
  3. Finale Reinigung: Wische zum Schluss mit heißer Seifenlauge über die Stelle, um die allerletzten Fettspuren zu entfernen.

Warum diese Methode so gut funktioniert:

Die Hitze verflüssigt das Fett in den Poren der Fliese. Gleichzeitig entsteht ein Konzentrationsgefälle – das flüssige Fett wandert vom wärmeren Bereich (in der Fliese) zum kühleren Bereich (ins Löschpapier), wo es sofort aufgesaugt wird. Das verhindert, dass sich das Fett wieder in der Fliese verteilt.

Wann diese Methode ideal ist:

  • Bei unglasierten, porösen Fliesen (Terrakotta, Cotto, unglasierte Keramik)
  • Bei sehr alten, tief eingezogenen Fettflecken
  • Wenn Reiniger allein nicht geholfen haben
  • Bei Fliesen, die nicht hitzeempfindlich sind

Vorsicht bei:

  • Naturstein mit Kunstharz-Imprägnierung (Hitze kann die Imprägnierung beschädigen)
  • Sehr dünnen Fliesen auf Fußbodenheizung (Hitze-Stau)
  • Lackierten oder beschichteten Fliesen

Welche Methode ist die beste?

Für die meisten Fälle: Die Natron-Paste ist am einfachsten und funktioniert zuverlässig. Du brauchst nur Geduld (über Nacht warten).

Für sehr hartnäckige Flecken: Die Löschpapier-Methode ist effektiver, braucht aber mehr Aufwand.

Profi-Tipp: Du kannst beide Methoden kombinieren – erst mit Alkohol lösen, dann Löschpapier-Methode anwenden, und zum Schluss noch Natron-Paste für die letzten Reste.

Profi-Methoden für hartnäckige Ölflecken (Garagenboden)

Ölflecken auf dem Garagenboden sind noch einmal eine Nummer härter als Speisefett in der Küche. Motoröl, Getriebeöl oder Schmieröl sind mineralölbasiert, oft schwarz gefärbt und dringen tief ein.

Der Unterschied zwischen Speisefett und Mineralöl

Speisefett (Butter, Olivenöl, Bratfett) ist organisch und lässt sich mit alkalischen Mitteln (Seife, Natron) gut lösen.

Mineralöl (Motoröl, Schmieröl) ist auf Erdölbasis und braucht stärkere Lösungsmittel. Es ist außerdem oft stark pigmentiert – der schwarze Farbstoff bleibt manchmal auch dann noch zurück, wenn das Öl schon weg ist.

So gehst du bei Mineralöl-Flecken vor

Schritt 1: Frisches Öl sofort binden

Wenn gerade erst Öl ausgelaufen ist:

  1. Streue sofort Katzenstreu, Sägemehl oder Ölbindemittel auf den Fleck
  2. Lass es mindestens 2 Stunden (besser über Nacht) einwirken
  3. Fege oder sauge das vollgesogene Material auf

Schritt 2: Ölfleckenentferner-Paste – Die Profi-Methode

Für hartnäckiges, eingetrocknetes Motoröl oder Schmierfett auf Garagen- und Terrassenfliesen sind spezielle Ölfleckenentferner die beste Lösung. Diese gibt es als Paste oder Pulver zum Anrühren.

Empfohlene Produkte:

  • HMK R155 Öl- und Fettfleckentferner
  • Lithofin MN Ölex
  • Finalit Fett- und Wachsentferner
  • AKEMI Ölfleckentferner
So wendest du Ölfleckenentferner-Pasten richtig an:

1. Paste messerdick auftragen: Das ist der entscheidende Trick – trage die Paste wirklich dick auf, etwa 0,5–1 cm hoch. Eine dünne Schicht reicht nicht! Die dicke Paste bildet ein Depot, das kontinuierlich Öl aus der Fliese zieht.

2. Abdecken gegen vorzeitiges Trocknen: Lege eine Plastikfolie oder feuchte Tücher über die Paste. Das verhindert, dass sie zu schnell trocknet und ihre Wirkung verliert. Gerade bei Außenfliesen in der Sonne ist das wichtig.

3. Einwirkzeit einhalten: Lass die Paste die VOLLE auf der Packung angegebene Zeit einwirken – meist 12–24 Stunden, bei sehr hartnäckigen Flecken auch 48 Stunden. Nicht vorzeitig entfernen, auch wenn es verführerisch ist!

4. Paste entfernen: Nach der Einwirkzeit ist die Paste hart geworden und hat das Öl aufgesogen. Entferne die Abdeckung und bürste die Paste mit einer harten Bürste ab. Du siehst, dass sie dort, wo das Öl war, dunkel verfärbt ist.

5. Mit klarem Wasser neutralisieren: Spüle die Stelle gründlich mit viel klarem Wasser ab, um Reste des Reinigers zu entfernen. Bei Außenfliesen kannst du hier auch einen Gartenschlauch verwenden.

6. Trocknen lassen und Ergebnis prüfen: Lass die Fliese komplett trocknen (24 Stunden). Erst dann siehst du das finale Ergebnis. Bei sehr alten oder tiefen Flecken musst du die Behandlung 2–3 Mal wiederholen.

Schritt 3: Lösungsmittel als Alternative (bei leichteren Fällen)

Wenn du keinen Spezialreiniger zur Hand hast oder der Fleck nicht ganz so hartnäckig ist:

Waschbenzin oder Terpentinersatz:

  1. Trage das Lösungsmittel großzügig auf den Fleck auf
  2. Lass es 10–15 Minuten einwirken
  3. Schrubbe mit einer harten Bürste
  4. Wische mit viel klarem Wasser nach
  5. Lass die Garage gut durchlüften

Wichtig: Diese Methode funktioniert nur bei relativ frischen Ölflecken (einige Tage alt). Bei wirklich alten, eingetrockneten Flecken brauchst du die Paste-Methode.

Schritt 4: Mehrfache Behandlung

Bei alten, tief eingezogenen Ölflecken musst du die Behandlung oft 2–4 Mal wiederholen. Hab Geduld – jeder Durchgang zieht mehr Öl heraus. Das ist völlig normal und kein Zeichen dafür, dass die Methode nicht funktioniert.

Schritt 5: Pigmentierung entfernen

Wenn das Öl weg ist, aber ein dunkler Schatten bleibt, sind das die Farbpigmente. Hier hilft:

Sauerstoffbleiche:

  1. Mische Sauerstoffbleiche (z. B. aus der Drogerie) mit warmem Wasser
  2. Trage sie auf den Schatten auf
  3. Lass sie 1–2 Stunden einwirken
  4. Schrubbe mit einer Bürste
  5. Spüle gründlich mit Wasser nach

Wichtig: Verwende KEINE Chlorbleiche – die kann Fugen und manche Fliesen beschädigen.

Prävention für den Garagenboden

Ölauffangmatten verwenden: Lege unter dein Auto eine Ölauffangmatte. Die kostet ein paar Euro und fängt Tropfen auf, bevor sie auf die Fliesen gelangen.

Fliesen versiegeln: Du kannst Garagenbodenfliesen mit einer speziellen Versiegelung behandeln. Das macht sie deutlich unempfindlicher gegen Öl.

Tabu-Mittel: Was Fliesen und Fugen schädigt

Bei Fliesen kannst du zwar viele Hausmittel verwenden, aber es gibt auch ein paar absolute No-Gos, die mehr schaden als nutzen.

❌ Essig und Zitronensäure – Gift für die Fugen

Das ist der häufigste Fehler: Essig und Zitronensäure werden oft als Allzweckreiniger empfohlen – aber bei Fliesen sind sie problematisch.

Das Problem: Fugen bestehen aus Zementmörtel, der alkalisch ist. Säuren greifen den Mörtel an, machen ihn porös und können ihn sogar auflösen. Das Ergebnis:

  • Fugen werden brüchig und bröckeln
  • Sie werden noch poröser und saugen noch mehr Schmutz auf
  • Auf Dauer können Fugen komplett zerfallen

Auch bei glasierten Fliesen problematisch: Selbst wenn die Fliesen selbst unempfindlich sind – die Fugen leiden. Und wenn die Fugen kaputtgehen, können Feuchtigkeit und Schmutz unter die Fliesen gelangen.

Absolut tabu bei Naturstein: Marmor, Kalkstein und andere kalziumhaltige Steine werden von Säuren regelrecht aufgefressen. Es entstehen matte Flecken (Ätzflecken), die nicht mehr zu entfernen sind.

Wenn du trotzdem Essig verwenden willst: Nur stark verdünnt (1:10 mit Wasser), nur auf glasierten Keramikfliesen, nicht auf Fugen, und immer sofort mit klarem Wasser nachspülen.

❌ Scheuerschwämme und Stahlwolle

Das Problem: Selbst glasierte Fliesen können verkratzen – und in den Kratzern setzt sich dann erst recht Schmutz fest.

Besonders gefährlich bei:

  • Feinsteinzeug mit matter Oberfläche
  • Unglasierten Fliesen
  • Naturstein

Was du stattdessen nutzen solltest: Weiche Schwämme, Mikrofasertücher oder bei Fugen eine Zahnbürste mit weichen Borsten.

❌ Wachshaltige Reiniger

Das Problem: Manche Bodenreiniger enthalten Wachs oder Pflegesubstanzen, die einen Film auf den Fliesen hinterlassen. Dieser Film sieht anfangs schön glänzend aus, zieht aber Schmutz magisch an.

Das Ergebnis: Die Fliesen werden immer schneller schmutzig, und irgendwann hast du eine dicke, klebrige Schicht auf den Fliesen, die nur mit Spezialreinigern wieder weggeht.

Woran du wachshaltige Reiniger erkennst: Begriffe wie „mit Pflegeformel“, „Glanzreiniger“ oder „2-in-1 Reinigung und Pflege“ sind Warnsignale.

Was du stattdessen nutzen solltest: Einfache, neutrale Bodenreiniger ohne Zusätze oder einfach Spülmittel.

❌ Zu viel Wasser

Das Problem: Wenn zu viel Wasser in die Fugen läuft, kann es:

  • Die Fugen aufweichen
  • Unter die Fliesen gelangen und dort Schimmel verursachen
  • Bei Holzuntergründen das Holz aufquellen lassen (dazu findest du mehr in unserem Fettflecken-Holz-Ratgeber)

So machst du es richtig: Arbeite mit einem gut ausgewrungenen Wischmopp oder Tuch. Die Fliesen sollten feucht sein, nicht nass.

❌ Hochdruckreiniger in Innenräumen

Das Problem: Der hohe Druck treibt Wasser tief in die Fugen und unter die Fliesen. Außerdem kann er Fugen regelrecht heraussprengen.

Wo Hochdruckreiniger OK sind: Auf der Terrasse oder im Außenbereich bei robusten Fliesen – aber auch dort vorsichtig und nicht direkt auf Fugen halten.

Prävention: Fettflecken vermeiden statt entfernen

Die beste Reinigung ist die, die du gar nicht machen musst. Mit ein paar einfachen Gewohnheiten kannst du Fettflecken auf Fliesen von vornherein verhindern.

1. Sofort aufwischen bei Spritzern

Wenn beim Kochen Fett auf den Boden spritzt, wisch es sofort weg – auch wenn du gerade keine Zeit für eine gründliche Reinigung hast. Ein kurzes Drüberwischen mit einem feuchten Lappen dauert 10 Sekunden und verhindert, dass sich das Fett festsetzt.

2. Spritzschutz hinter dem Herd

Eine Spritzschutz-Matte oder ein paar Zentimeter hochgezogene Fliesen an der Wand hinter dem Herd fangen die meisten Fettspritzer ab. Das erspart dir viel Arbeit am Boden.

3. Dunstabzugshaube richtig nutzen

Viele unterschätzen die Dunstabzugshaube – aber sie fängt einen Großteil des Fettdampfs ab, bevor er sich auf Fliesen und Fugen niederlassen kann.

Tipp: Schalte die Haube schon beim Anbraten ein, nicht erst, wenn es qualmt. Und lass sie noch 5 Minuten weiterlaufen, nachdem du mit dem Kochen fertig bist – dann zieht sie die letzten Fettpartikel ab.

4. Regelmäßiges Wischen

Einmal pro Woche mit einem feuchten Wischmopp über die Küchenfliesen gehen reicht oft aus, um Fettablagerungen zu verhindern. Das geht schnell und verhindert, dass sich hartnäckige Schichten bilden.

5. Langfristiger Schutz: Fliesen und Fugen imprägnieren

Bei saugfähigen und offenporigen Fliesen ist Vorbeugung die beste Strategie gegen Fettflecken. Durch eine professionelle Imprägnierung versiegelst du die Oberfläche der Fliesen und die Fugen – Fett und Flüssigkeiten können dann nicht mehr eindringen.

Für welche Fliesen ist Imprägnierung sinnvoll?

Unbedingt empfohlen:

  • Unglasierte Keramikfliesen
  • Terrakotta und Cotto
  • Matte Feinsteinzeug-Fliesen
  • Alle porösen Natursteine (siehe dazu unseren Spezialratgeber Fettflecken auf Naturstein entfernen)
  • Fugen bei allen Fliesenarten

Nicht nötig:

  • Glasierte Keramikfliesen (die Glasur ist bereits eine Versiegelung)
  • Hochglanz-Feinsteinzeug

Wie funktioniert Imprägnierung?

Imprägniermittel dringen in die Poren der Fliese oder Fuge ein und bilden dort eine unsichtbare, wasserabweisende Schicht. Wasser, Öl und Fett perlen dann ab, statt einzuziehen. Die Oberfläche bleibt atmungsaktiv, aber Flüssigkeiten können nicht mehr eindringen.

So imprägnierst du Fliesen und Fugen richtig:

Schritt 1: Gründliche Vorreinigung

Die Fliesen und Fugen müssen absolut sauber und trocken sein. Sonst versiegelst du den Schmutz mit ein.

  1. Reinige die Fliesen gründlich mit einem fettlösenden Reiniger
  2. Spüle mit klarem Wasser nach
  3. Lass alles mindestens 24 Stunden trocknen (bei Fugen besser 48 Stunden)

Schritt 2: Imprägniermittel auswählen

Es gibt zwei Haupttypen:

Wässrige Imprägnierung:

  • Geruchsarm und umweltfreundlich
  • Gut für Innenräume
  • Etwas kürzer haltbar (1–2 Jahre)
  • Beispiel: HMK S234 Fleckschutz

Lösemittelhaltige Imprägnierung:

  • Intensiverer Schutz
  • Länger haltbar (2–3 Jahre)
  • Starker Geruch – gut lüften!
  • Besser für Außenbereiche (Garage, Terrasse)
  • Beispiel: Lithofin MN Fleckstop

Schritt 3: Auftragen

  1. Mit Pinsel oder Rolle: Trage das Imprägniermittel gleichmäßig auf. Arbeite von Naht zu Naht, damit du keine Stelle vergisst.
  2. Gut einziehen lassen: Lass das Mittel 5–10 Minuten einziehen. Wenn die Fliesen sehr saugfähig sind, trage eine zweite Schicht auf die noch feuchte erste Schicht auf.
  3. Überschüsse abnehmen: Wische überschüssiges Imprägniermittel mit einem sauberen Tuch ab, bevor es trocknet. Sonst entstehen glänzende Flecken.

Schritt 4: Aushärten lassen

Lass die Imprägnierung vollständig aushärten, bevor du die Fliesen wieder benutzt:

  • Bei wässrigen Mitteln: 4–6 Stunden
  • Bei lösemittelhaltigen Mitteln: 12–24 Stunden

Wie oft muss ich nachimprägnieren?

Das hängt von der Belastung ab:

Küche (hohe Belastung):

  • Alle 12–18 Monate nachimprägnieren
  • Besonders im Bereich hinter dem Herd

Badezimmer (mittlere Belastung):

  • Alle 2–3 Jahre

Garage/Terrasse (extreme Belastung):

  • Alle 12 Monate, besonders an Stellen mit Öl-Kontakt

Woran erkennst du, dass die Imprägnierung erneuert werden muss?

Mach den Wassertest: Träufle ein paar Tropfen Wasser auf die Fliese oder Fuge. Wenn das Wasser nach 5 Minuten eingezogen ist statt abzuperlen, ist die Imprägnierung erschöpft.

Der langfristige Vorteil:

Eine intakte Imprägnierung macht das Entfernen von Fettflecken in Zukunft deutlich einfacher. Statt tief einzuziehen, bleibt das Fett auf der Oberfläche – ein einfaches Wischen mit Seifenlauge reicht dann oft schon aus.

Kosten:

Eine Imprägnierung ist günstiger als gedacht:

  • Imprägniermittel für ca. 20 m² Fläche: 15–30 Euro
  • Pinsel/Rolle: 5–10 Euro
  • Einmalige Investition, die sich durch deutlich weniger Putzaufwand schnell amortisiert

6. Küchenläufer vor dem Herd

Ein waschbarer Küchenläufer vor dem Herd fängt viele Spritzer auf, bevor sie auf die Fliesen gelangen. Du kannst ihn einfach in die Waschmaschine werfen, wenn er schmutzig wird.

Fazit: Fettflecken von Fliesen bekommst du mit der richtigen Methode immer weg

Fettflecken auf Fliesen sehen hartnäckiger aus, als sie sind – mit den richtigen Methoden bekommst du sie fast immer weg. Der Schlüssel zum Erfolg liegt darin, die richtige Technik für deine Situation zu wählen:

Für frische Flecken auf glasierten Fliesen: Heißes Wasser und Spülmittel reichen völlig aus. 5 Minuten Arbeit, und der Fleck ist Geschichte.

Für Fugen und raue Fliesen: Die Backpulver-Paste mit Zahnbürste ist dein bester Freund. Gib der Paste Zeit zum Einwirken, dann zieht sie das Fett aus den Poren.

Für alte, eingetrocknete Flecken: Die 2-Schritt-Methode (Lösen + Adsorbieren) funktioniert zuverlässig. Mit Alkohol oder Spezialreiniger lösen, dann mit Natron-Paste oder Löschpapier adsorbieren.

Für Ölflecken im Garagenboden: Hier brauchst du stärkere Geschütze wie Waschbenzin oder Spezial-Öllöser. Mehrfache Behandlung ist normal.

Vermeide Essig und Zitronensäure bei Fugen, schrubbe nicht zu fest, und versiegele deine Fugen – dann bleiben deine Fliesen dauerhaft schön und pflegeleicht. 🧽✨

Quellen zum Thema Kerzenwachs aus Teppich entfernen:


Häufig gestellte Fragen (FAQ)

Wie bekomme ich Fettflecken aus den Fugen der Fliesen?

Fliesenfugen sind porös und saugen Fett und Schmutz schnell auf, was eine spezielle Reinigung erfordert. Am besten eignet sich eine dicke Paste aus Natron oder Backpulver und Wasser, die Sie mit einer Zahnbürste in die Fugen einarbeiten.

Welches Hausmittel ist am besten geeignet, um frische Fettflecken von Fliesen zu entfernen?

Für frische Fettflecken auf glasierten Fliesen ist heißes Wasser mit einem Schuss Spülmittel oder Kernseife das effektivste Hausmittel. Die alkalische Lauge löst das Fett schnell von der nicht-saugenden Oberfläche der Fliesen.

Kann ich Essigreiniger für Fettflecken auf allen Fliesenarten verwenden?

Essigreiniger ist bei glasierten Keramikfliesen unproblematisch und hilft, Fett zu lösen, aber er sollte keinesfalls bei Natursteinfliesen verwendet werden. Die Säure im Essig greift die mineralischen Bestandteile von Naturstein an und kann die Oberfläche dauerhaft schädigen.

Wie entferne ich matte Schleier nach der Reinigung der Fliesen?

Matte Schleier entstehen oft durch Seifen- oder Wachsrückstände, die bei der Reinigung nicht vollständig entfernt wurden. Verwenden Sie für die Nachreinigung am besten einen neutralen Reiniger und wischen Sie mit klarem, kaltem Wasser nach.

Was mache ich, wenn ein Fettfleck in die unglasierte Fliese eingezogen ist?

Ist der Fettfleck tief in die unglasierte Fliese eingezogen, müssen Sie ihn durch ein Spezial-Päckchen herausziehen. Dafür eine starke Reinigungspaste (z.B. Lösungsmittel oder Spezialreiniger) auftragen, mit Folie abdecken und mindestens 24 Stunden einwirken lassen, bevor sie das getrocknete Mittel abbürsten.

Kann ich einen Hochdruckreiniger auf meinen Terrassenfliesen anwenden?

Bei robusten, fest verlegten Terrassenfliesen können Sie einen Hochdruckreiniger verwenden, sollten aber den Druck reduzieren und immer einen gewissen Abstand halten. Bei empfindlichen oder lose verlegten Platten kann der starke Druck die Fugen beschädigen und die Oberfläche aufrauen.

Wie lange muss eine Natron- oder Backpulver-Paste einwirken, um Fett zu lösen?

Für die maximale Adsorptionswirkung sollten Natron- oder Backpulver-Pasten bei der Entfernung von Fettflecken mindestens 30 Minuten, idealerweise aber zwei bis drei Stunden oder über Nacht einwirken. Das Pulver benötigt Zeit, um das Fett aus dem Fliesenmaterial zu ziehen und zu binden.

Darf ich bei der Fettfleckentfernung Scheuermilch oder Stahlwolle verwenden?

Nein, Scheuermilch oder Stahlwolle sind absolut tabu, da sie winzige Kratzer auf der Fliesenoberfläche hinterlassen und diese dauerhaft beschädigen. Dies gilt insbesondere für glänzende oder glasierte Fliesen.

Was ist der Unterschied zwischen einem alkalischen und einem säurebasierten Reiniger für Fliesen?

Alkalische Reiniger (pH-Wert über 7) sind typische Fettlöser wie Spülmittel oder Soda und eignen sich für alle Arten von Fettflecken. Säurebasierte Reiniger (pH-Wert unter 7) lösen Kalk, sind aber ungeeignet für Naturstein und Zementfugen.

Wie entferne ich Speiseöl-Fettflecken von Fliesen im Außenbereich nach dem Grillen?

Für Speiseöl-Fettflecken auf Terrassen- oder Balkonfliesen sollten Sie zuerst das Fett mit einem Adsorptionsmittel (Katzenstreu oder Sand) binden und dann aufnehmen. Anschließend behandeln Sie die Stelle mit warmem Wasser und einem hochkonzentrierten Spülmittel.

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