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Bettdecke waschen ➤ auch ohne Trockner mit Tipps & Erfahrungen

Ich schaue auf den Kalender und stelle überraschend fest, dass der Winter so gut wie vorbei ist. Und das bedeutet, dass der Frühjahrsputz sich auf den Plan drängt. Und zu einem gelungenen Frühjahrsputz gehört es sich auch, dass wir die Bettdecke waschen. Sind wir an dieser Stelle ehrlich, dann denken wir eher selten an die Inletts unseres Bettes.

Während unsere Kleidung, Handtücher und sogar die Bettwäsche einen regelmäßigen Waschgang erfahren, so bleiben die Inletts meist nur zum Lüften im Zimmer liegen. Beginnen wir also den Frühjahrsputz mit sauberen Betten. Dabei ist das Bettdecke waschen nicht nur ein wichtiger Bestandteil unserer Schlafhygiene. Auch die Schlafqualität verbessert sich mit gepflegten Bettdecken und Kopfkissen.

Bettdecke waschen und trocknen

In dem folgenden Blogbeitrag möchte ich Dir das Waschen und Trocknen etwas näher bringen. Immerhin ist eine Bettdecke recht wuchtig, gerade wenn Du ein Bett im Format 140 × 200 oder noch größer besitzt. Dabei schildere ich Dir meine simple Vorgehensweise und welche Kleinigkeiten es zu beachten gilt. Passe den Ablauf an Deine Bettdecke an und Du wirst den feinen Unterschied während der Nachtruhe bemerken.

Doch bevor wir mit den Schritten beginnen, müssen wir einige Grundlagen klären. Das Waschen der Bettdecke ist individuell, sodass Du meine Angaben nicht einfach auf Dein Inlett übertragen kannst. Hierbei spielen drei Faktoren eine grundlegende Rolle:

  • Bezug
  • Füllung
  • Qualität

Die Unterschiede möchte ich Dir einmal anhand der Füllung darstellen. Zahlreiche Decken sind mit Federn und Daunen gefüllt. Diese benötigen, insbesondere nach langer Benutzung, professionelle Eingriffe. Gebrochene Federn und Daunen müssen aussortiert und durch neues Material ersetzt werden.

Andere Materialien, wie zum Beispiel das populäre Kamelflaumhaar, benötigt einfach nur feuchte Luft für eine Reinigung. Die Unterschiede können entsprechend groß ausfallen – beachte also unbedingt die Angaben auf dem Etikett der Bettdecke.

Wie oft muss man die Bettdecke waschen?

Glücklicherweise gibt es für das Waschen eine gute Faustregel. Die Faustregel besagt, dass man während des Schlafes über den Körper nicht so stark schwitzt (wenn es nicht gerade Sommer ist und man in einer Dachgeschosswohnung lebt). Aus diesem Grund genügt es, wenn wir die Bettdecke mindestens einmal im Jahr reinigen. Dasselbe gilt nicht für das Kopfkissen – dieses soll öfter gewaschen werden.

Kann man eine Bettdecke in der Waschmaschine waschen?

Nun stellt sich natürlich die Frage, wenn man die Bettdecke einmal im Jahr waschen soll, ob das auch von zu Hause geht. Sofern Deine Waschmaschine genügend Platz bietet, kannst Du die Bettdecke zu Hause waschen. Beachte dabei, dass die Decke nicht zu gequetscht in der Maschine liegt. Es sollte etwas Luft sein, sodass sich das Waschmittel verteilt und die Füllung nicht zusammengeschoben wird. Weiterhin solltest Du die Decke einzeln waschen.

Allerdings kann es auch vorkommen, dass die Bettdecke nicht in die Waschmaschine passt. Gerade bei großen Bettdecken, welche 160 x 200 cm messen, bekommen wir Schwierigkeiten. An dieser Stelle bieten sich drei weitere Optionen für das Bettdecke waschen an.

Handelt es sich bei der Bettdecke um ein älteres Modell, dann würde ich die Decke zu einer Reinigung bringen. Diese kann die Decke unter optimalen Bedingungen reinigen und noch weitere Aufgaben für Dich erledigen. Beispielsweise kann sie das Füllmaterial austauschen und erneuern. So musst Du kein neues Produkt kaufen.

Benutzt Du eine neue Bettdecke, dann eignet sich der Waschsalon. Gewöhnlicherweise findest Du in einem Waschsalon Waschmaschinen mit größeren Trommeln. Diese Trommeln fassen genug Volumen, um auch eine große Bettdecke zu waschen.

Zu guter Letzt gibt es noch eine weitere Zuhause-Möglichkeit. Steht in Deinem Bad eine Badewanne, dann kannst Du die Decke auch darin waschen. Dabei beachte bitte die Einwirkzeit des Waschmittels. Anschließend muss die Decke gründlich gewaschen werden. Klebende Reste können auf der Decke Schimmel hervorrufen, der Deine Schlafqualität mindert. Weiterhin müssen Allergiker darauf achten, dass sie die Decke nicht bei einem Pollenflug draußen trocknen. Ansonsten kann die kommende Nachtruhe unangenehm werden.

Welches Waschmittel eignet sich?

Hast Du die Wäsche in die Waschmaschine bekommen, stehen wir auch schon vor der nächsten Frage: Welches Waschmittel kann ich jetzt verwenden? Glücklicherweise ist meine Bettdecke nicht sonderlich anspruchsvoll, sodass ich einfach die gewohnte Routine befolgen konnte: Waschpulver und Deckel zu. Weichspüler benutze ich bewusst bei einer Bettdecke nicht. Weichspüler kann dafür sorgen, dass die Füllung vom Inlett verklebt und sich kleine Klümpchen bilden.

Hier gilt auch wieder: Beachte die Ansprüche, um Deine Bettdecke zu waschen. Beispielsweise gibt es für Daunendecken ein spezielles Daunenwaschmittel. Dieses hat den großen Vorteil, dass die Daunen kein Volumen verlieren. Dabei bleibt beim Waschgang die natürliche Ölschicht erhalten. Weiterhin behält die Decke die Isolierungseigenschaften.

Beachte, dass Dein gewähltes Waschmittel keine optischen Aufheller enthält. Optische Aufheller können die Qualität des Produktes nach und nach beeinflussen. Beispielsweise verliert die Decken ihren „Kuschel-Faktor“ oder verliert die bauschige Eigenschaft.

Bettdecke waschen: Welches Programm?

Die Luke der Waschmaschine ist zu. Jetzt fehlt noch das richtige Programm. Glücklicherweise gibt es auch wieder gute pauschale Vorgaben, die Du auf Dein verwendetes Inlett abwandeln kannst.

Zuerst beginnen wir bei der Gradzahl. Diese findest Du auf den Pflegevorgaben des Herstellers. Diese Vorgaben lassen sich in zwei Kategorien unterscheiden und geben so eine generelle Vorgabe. Decken aus Mikrofaser, Baumwolle, Federn oder Daunen waschen wir bei 60 °C – diese Gradzahl bietet den besten hygienischen Effekt. Dabei behält die Decke ihre ursprünglichen Eigenschaften. Besonderes Material, wie beispielsweise Kamelhaar oder Seide, solltest Du wiederum bei 30 °C waschen.

Danach geht es um die Umdrehungen. Schleuderprogramme mit hohen Umdrehungen sind kein guter Ansatz. Die Füllung beginnt zu klumpen und das Obermaterial kann feine Schäden davontragen. Hier gilt für jede Art von Decke: 400 Umdrehungen maximal.

Möchtest Du nun eine genaue Programmvorgabe auf Deiner Waschmaschine verwenden, dann schaue auf die verschiedenen Optionen. Idealerweise gibt es Programme für die Füllung der Bettdecke. Solltest Du kein passendes finden, dann eignet sich auch ein Fein- oder ein Vollwaschprogramm.

Zu guter Letzt: Die Bettdecke trocknen

Hui ich hätte nicht gedacht, dass ich doch so viel über das Bettdecke waschen schreiben kann. Jetzt möchte ich Dir nur noch das Trocknen zeigen, denn dann ist die Reinigung der Decke perfekt. Idealerweise benutzt Du für den letzten Schritt einen Trockner. Dieser bietet gleich mehrere Vorteile gegenüber einem Wäscheständer oder einer Wäscheleine.

Das Trocknen ist enorm beschleunigt (und Bettdecken brauchen wirklich sehr lang zum Trocknen). Dadurch verringert sich die Chance von Keimbildung und unangenehmen Gerüchen.

Die fortlaufende Bewegung in der Maschine hält auch die Füllung in Bewegung. Die Chance auf Verklumpungen und kleinen Kügelchen ist so minimal.

Verwendest Du einen Trockner, dann beachte, die Temperatur nicht zu hoch einzustellen. Die hohen Temperaturen können der Füllung schaden. Zum Beispiel werden Federn brüchig, wodurch sie ihre fluffige Eigenschaft in der Decke verlieren.

Besitzt Du keinen Trockner, so wie ich, dann dauert das Trocknen weitaus länger. Im Allgemeinen nichts Schlimmer, allerdings sollten wir darauf achten, die Bettdecke möglichst „frisch“ zu halten. Das Trocknen auf einer Wäscheleine draußen wäre ideal. In der Wohnung ist es auch ok. Dabei sollte aber immer ein Fenster offen sein. Spanne die Bettdecke so auf, dass möglichst viel Fläche von Luft um zirkelt ist, damit keine Keimherde entstehen und auch keine Stockflecken auftauchen.

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