Blutflecken aus Bettwäsche entfernen: 4 Methoden für makellose Sauberkeit

➤ Die Kalt-vor-Heiß-Methode für alle Materialien – von Baumwolle bis Satin

Nasenbluten in der Nacht, aufgekratzte Mückenstiche oder die Periode – Blutflecken auf der Bettwäsche sind unangenehm, aber kommen häufiger vor als man denkt. Jetzt bloß nicht panisch die Bettwäsche bei 60 oder 90 Grad in die Waschmaschine werfen! Genau das wäre der größte Fehler. Denn Hitze fixiert Blutflecken dauerhaft. In diesem Ratgeber zeige ich Dir, wie Du Blutflecken aus Bettwäsche zuverlässig entfernst – egal ob frisch oder eingetrocknet – und danach trotzdem hygienisch rein waschen kannst.

Das Wichtigste in Kürze

Inhalt

Blutflecken aus Bettwäsche entfernen
Blutflecken aus Bettwäsche entfernen
  • Niemals warmes Wasser verwenden – Ab 40 Grad gerinnt das Eiweiß im Blut und verbindet sich unlösbar mit der Faser
  • Frische Flecken lassen sich durch sofortiges Ausspülen mit eiskaltem Wasser oft komplett entfernen
  • Eingetrocknete Flecken benötigen eine Vorbehandlung mit Salzwasser-Einweichbad (1-2 Stunden), Backpulver-Paste, Aspirin oder Wasserstoffperoxid
  • Zwei-Stufen-Prinzip beachten: Erst kalt vorbehandeln und Fleck entfernen, dann bei erlaubter Höchsttemperatur hygienisch waschen
  • Achtung Buntwäsche: Backpulver, Natron und Zitrone bleichen Farben aus – nutze stattdessen Gallseife
  • Matratzen-Check ist Pflicht: Blut sickert fast immer durch dünne Laken hindurch – prüfe die Matratze sofort
  • Materialabhängige Behandlung: Baumwolle verträgt robuste Hausmittel, Seide und Satin brauchen sanftere Methoden
  • Wasserstoffperoxid (3%) ist der Profi-Trick aus Krankenhäusern – nur für weiße Bettwäsche

Wie entfernt man Blutflecken aus Bettwäsche?

Spüle frische Blutflecken sofort unter eiskaltem fließendem Wasser aus. Bei eingetrockneten Flecken weiche die Bettwäsche 1-2 Stunden in kaltem Salzwasser ein (5 Esslöffel Salz pro Liter Wasser) oder trage eine Paste aus Backpulver und kaltem Wasser auf. Tupfe vorsichtig, reibe nicht. Erst nach der Vorbehandlung darfst Du die Bettwäsche bei maximal erlaubter Temperatur in der Waschmaschine waschen.

Warum Blutflecken auf Bettwäsche so tückisch sind

Blutflecken auf Bettwäsche stellen Dich vor eine besondere Herausforderung: Einerseits möchtest Du die Bettwäsche aus hygienischen Gründen heiß waschen – schließlich schlafen wir jede Nacht darin. Andererseits zerstört genau diese Hitze jede Chance, den Fleck noch zu entfernen.

Der Grund liegt in der Chemie: Blut besteht hauptsächlich aus Wasser, roten Blutkörperchen und Proteinen (Eiweißen). Ab etwa 40 Grad Celsius beginnen diese Proteine zu gerinnen – genau wie ein Ei in der Pfanne. Das geronnene Eiweiß verbindet sich unlösbar mit den Textilfasern. Der Fleck wird permanent.

Deshalb ist die goldene Regel bei Blutflecken: Immer zuerst kalt behandeln, erst danach heiß waschen. So bekommst Du beides – einen fleckenfreien und hygienisch reinen Bettbezug.

Sofortmaßnahme: Das musst Du bei frischen Blutflecken beachten

Der Fleck ist gerade passiert – So handelst Du richtig

Wenn Du bemerkst, dass gerade Blut auf die Bettwäsche gekommen ist, zählt jede Minute. Je schneller Du reagierst, desto einfacher wird die Entfernung.

Schritt 1: Bettwäsche sofort abziehen

Ziehe die betroffene Bettwäsche vorsichtig ab. Achte darauf, dass kein Blut auf die Matratze tropft. Falls das Blut bereits durchgesickert ist, behandelst Du die Matratze separat.

Schritt 2: Unter eiskaltem Wasser ausspülen

Halte die befleckte Stelle unter fließendes, eiskaltes Wasser. Die Rückseite des Stoffes nach oben, sodass das Wasser den Fleck von hinten durchspült und nach außen trägt. So drückst Du das Blut aus der Faser heraus statt tiefer hinein.

Schritt 3: Bei großen Bettwäsche-Teilen die Badewanne nutzen

Bettlaken und Bettbezüge sind oft sperrig. Nutze Deine Badewanne oder Dusche, um die Bettwäsche bequem ausspülen zu können. Breite das Textil aus und lasse kaltes Wasser über den Fleck laufen.

Schritt 4: Sanft tupfen statt reiben

Wenn der Fleck hartnäckiger ist, tupfe ihn vorsichtig mit einem sauberen Tuch. Reiben vergrößert den Fleck und drückt das Blut tiefer in die Fasern.

Schritt 5: Gallseife für den finalen Schliff

Ist noch ein schwacher Schatten sichtbar? Trage etwas Gallseife direkt auf den feuchten Fleck auf, arbeite sie sanft ein und lasse sie 10-15 Minuten einwirken. Anschließend erneut kalt ausspülen.

Nach dieser Behandlung kannst Du die Bettwäsche wie gewohnt in der Waschmaschine waschen – jetzt auch bei höheren Temperaturen.

Eingetrocknete Blutflecken aus Bettwäsche entfernen – Die Einweich-Strategie

Bettwäsche mit eingetrockneten Blutflecken wird in einer Schüssel mit Salzwasser eingeweicht.
Geduld hilft: Bei alten Flecken muss die Bettwäsche mehrere Stunden in kalter Sole (Salzwasser) baden.

Wenn der Fleck über Nacht eingetrocknet ist

Du hast den Blutfleck erst am nächsten Morgen entdeckt? Keine Panik. Eingetrocknete Blutflecken sind hartnäckiger, aber mit der richtigen Methode und etwas Geduld bekommst Du auch sie raus.

Bei eingetrockneten Flecken hat sich das Blut bereits fest mit den Fasern verbunden. Du brauchst jetzt Zeit und die richtigen Hausmittel, um das geronnene Eiweiß wieder zu lösen.

Methode 1: Das Salzwasser-Einweichbad

Salz ist das klassische Hausmittel bei Blutflecken auf Bettwäsche. Es zieht Feuchtigkeit und löst das im Blut enthaltene Hämoglobin aus der Faser.

So wendest Du die Salzwasser-Methode an:

  1. Fülle einen Eimer, ein Waschbecken oder Deine Badewanne mit kaltem Wasser
  2. Löse 5 Esslöffel Salz pro Liter Wasser darin auf (bei stark eingetrockneten Flecken auch etwas mehr)
  3. Lege die betroffene Bettwäsche vollständig ins Salzwasser
  4. Lasse sie mindestens 1-2 Stunden einweichen, bei sehr alten Flecken auch über Nacht
  5. Spüle die Bettwäsche anschließend gründlich mit kaltem Wasser aus
  6. Prüfe, ob der Fleck verschwunden ist – falls nein, wiederhole den Vorgang

Wichtig: Verwende grobes Speisesalz oder Meersalz, kein jodiertes Salz. Jod kann auf heller Bettwäsche gelbliche Verfärbungen hinterlassen.

Methode 2: Backpulver-Paste für weiße Bettwäsche

Backpulver ist besonders effektiv bei weißer Bettwäsche, da es eine leicht bleichende Wirkung hat und den Stoff aufhellt.

Anwendung der Backpulver-Methode:

  1. Mische 2-3 Esslöffel Backpulver mit etwas kaltem Wasser zu einer dickflüssigen Paste
  2. Feuchte die eingetrocknete Stelle mit kaltem Wasser an
  3. Trage die Paste großzügig auf den Fleck auf
  4. Arbeite sie vorsichtig mit einer alten Zahnbürste oder den Fingern ein
  5. Lasse die Paste 30-60 Minuten einwirken
  6. Spüle alles gründlich mit kaltem Wasser aus
  7. Wasche die Bettwäsche anschließend in der Maschine

Die Backpulver-Paste funktioniert auch hervorragend bei Bettlaken, die direkt vom Blut betroffen sind. Das Natriumhydrogencarbonat im Backpulver löst die Proteinstruktur des Blutes schonend auf.

Achtung bei bunter Bettwäsche: Schütze Deine Farben!

Backpulver, Natron und Zitronensaft haben eine natürliche Bleichwirkung. Was bei weißen Laken Wunder wirkt, hinterlässt auf roter, blauer oder gemusterter Bettwäsche oft helle, ausgeblichene Flecken – die sind dann dauerhaft und nicht mehr entfernbar.

Für bunte Bettwäsche greife stattdessen zu Gallseife: Sie löst Eiweiß und Fett effektiv, greift aber die Textilfarbe nicht an. Feuchte den Fleck an, reibe ihn gut mit der Gallseife ein und lasse sie 15 bis 30 Minuten wirken, bevor die Bettwäsche in die Buntwäsche kommt. So bleibt Deine Lieblingsbettwäsche farbenfroh.

Methode 3: Der Aspirin-Geheimtipp

Dieser Trick ist weniger bekannt, aber extrem wirksam: Die Acetylsalicylsäure in Aspirin verdünnt das Blut – auch im getrockneten Zustand auf Textilien.

So nutzt Du Aspirin gegen Blutflecken:

  1. Zerdrücke 2-3 Aspirin-Tabletten (keine mit Überzug) zu feinem Pulver
  2. Mische das Pulver mit etwas kaltem Wasser zu einer Paste
  3. Trage die Paste auf den Fleck auf
  4. Lasse sie 20-30 Minuten einwirken
  5. Spüle mit kaltem Wasser aus
  6. Wasche die Bettwäsche normal

Achtung: Diese Methode eignet sich nur für weiße oder sehr helle Bettwäsche. Bei bunten Stoffen kann Aspirin die Farben ausbleichen.

Methode 4: Wasserstoffperoxid – Der Krankenhaus-Trick für weiße Laken

Dies ist ein extrem effektiver Profi-Tipp aus dem medizinischen Bereich, der bei hartnäckigen alten Flecken auf rein weißer Baumwollbettwäsche oft die letzte Rettung ist. Wasserstoffperoxid (3%ige Lösung aus der Apotheke) wirkt stark bleichend und oxidiert das Hämoglobin im Blut fast augenblicklich.

So wendest Du Wasserstoffperoxid an:

  1. Träufle vorsichtig etwas H₂O₂ direkt auf den eingetrockneten Fleck
  2. Du wirst sehen, wie es sofort aufschäumt – das ist die chemische Reaktion, die das Blut zersetzt
  3. Sobald das Schäumen aufhört (nach etwa 30-60 Sekunden), tupfe die Stelle mit einem sauberen Tuch ab
  4. Spüle gründlich mit kaltem Wasser aus
  5. Wasche das Laken wie gewohnt in der Maschine

Wichtiger Warnhinweis: Wende diese Methode niemals bei bunter oder gemusterter Bettwäsche an! Wasserstoffperoxid zieht die Farben dauerhaft heraus und hinterlässt helle Flecken. Nur für weiße Bettwäsche geeignet.

Ab in die Waschmaschine: Das richtige Waschprogramm nach der Vorbehandlung

Waschpulver wird in das Fach der Waschmaschine gefüllt, um Bettwäsche hygienisch zu waschen.
Für weiße Bettlaken ist Vollwaschmittel in Pulverform ideal, da die enthaltene Bleiche letzte Schatten beseitigt.

Nachdem Du den Blutfleck erfolgreich vorbehandelt hast und er kaum noch oder gar nicht mehr sichtbar ist, kommt der zweite Schritt: die hygienische Reinigung in der Waschmaschine.

Das Zwei-Stufen-Prinzip

Jetzt darfst Du endlich die Temperatur erhöhen. Schaue auf das Pflegeetikett Deiner Bettwäsche und wähle die maximal erlaubte Waschtemperatur. So wird die Bettwäsche hygienisch rein, ohne dass der Fleck zurückkehrt.

Für Baumwoll-Bettwäsche:

  • Wasche bei 60 Grad mit einem Vollwaschmittel (Pulver)
  • Vollwaschmittel enthält Bleiche, die eventuelle Fleckreste vollständig beseitigt
  • Bei sehr empfindlicher Baumwolle reichen auch 40 Grad

Für bunte Bettwäsche:

  • Nutze Colorwaschmittel bei maximal erlaubter Temperatur
  • Wenn Du Bedenken wegen Bakterien hast, ergänze einen Hygienespüler
  • Dieser desinfiziert auch bei niedrigeren Temperaturen

Für Bettwäsche aus Mikrofaser oder Mischgewebe:

  • Wasche bei 40 Grad
  • Verwende Feinwaschmittel oder spezielles Mikrofaser-Waschmittel
  • Ein zusätzlicher Spülgang entfernt alle Waschmittelreste

Der Enzym-Booster

Wenn Du sichergehen möchtest, dass wirklich jede Spur verschwindet, nutze ein enzymatisches Waschmittel. Diese Waschmittel enthalten Proteasen – Enzyme, die Eiweißflecken gezielt aufspalten.

Die meisten modernen Vollwaschmittel enthalten bereits Enzyme. Achte auf der Verpackung auf Begriffe wie „mit Enzymen“ oder „gegen Eiweißflecken“.

Tipp: Lass die vorbehandelte Bettwäsche vor dem Waschen nicht trocknen. Wasche sie feucht, dann wirken die Enzyme optimal.

Material-Check: So behandelst Du unterschiedliche Bettwäsche-Arten

Vorsichtige Reinigung von empfindlicher Satin- oder Seidenbettwäsche bei Flecken.
Vorsicht bei Satin und Seide: Diese Stoffe dürfen nicht gerieben werden. Arbeite hier besonders sanft.

Nicht alle Bettwäsche ist gleich. Das Material entscheidet darüber, wie aggressiv Du bei der Fleckenbehandlung vorgehen darfst.

Baumwolle, Linon und Biber – Die robusten Klassiker

Bettwäsche aus reiner Baumwolle ist der Standard in den meisten Schlafzimmern. Das Material ist strapazierfähig und verzeiht auch energische Behandlungen.

Was funktioniert:

  • Alle genannten Hausmittel (Salz, Backpulver, Aspirin, Gallseife)
  • Kräftiges Reiben bei der Vorbehandlung
  • Hohe Waschtemperaturen bis 95 Grad (bei weißer Bettwäsche)

Linon und Biber sind ebenfalls Baumwollstoffe, nur dichter gewebt oder aufgeraut. Behandle sie wie normale Baumwolle.

Satin und Mako-Satin – Vorsicht mit dem Glanz

Satin-Bettwäsche hat eine glatte, glänzende Oberfläche, die empfindlicher ist als normale Baumwolle.

Was Du beachten musst:

  • Reibe vorsichtiger, um die Fasern nicht aufzurauen
  • Nutze flüssige Gallseife statt fester
  • Verzichte auf raue Bürsten oder Schwämme
  • Wasche bei maximal 40 Grad
  • Verwende Feinwaschmittel ohne Bleiche

Die Backpulver-Methode funktioniert auch bei Satin, allerdings mit kürzerer Einwirkzeit (15-20 Minuten).

Leinen – Der natürliche Faserliebling

Leinen-Bettwäsche ist langlebig und temperaturregulierend. Das Material verträgt intensive Behandlungen.

Besonderheiten bei Leinen:

  • Salz und Backpulver funktionieren hervorragend
  • Leinen darf auch stärker mechanisch bearbeitet werden
  • Waschtemperatur bis 60 Grad möglich
  • Trocknet schneller als Baumwolle nach der Vorbehandlung

Seide – Die Königsdisziplin

Echte Seiden-Bettwäsche ist selten, aber extrem empfindlich. Hier brauchst Du maximale Vorsicht.

Spezialbehandlung für Seide:

  • Niemals Enzyme verwenden! Seide besteht selbst aus Eiweiß – eiweißlösende Enzyme würden den Stoff zerstören
  • Nur kaltes Wasser und spezielles Seidenwaschmittel nutzen
  • Vorsichtig in kaltem Wasser tupfen, nicht reiben
  • Kartoffelstärke-Paste als sanftes Hausmittel (2 EL Stärke mit Wasser mischen)
  • Bei hartnäckigen Flecken lieber zur professionellen Textilreinigung bringen

Mikrofaser und Funktionsbettwäsche

Moderne Bettwäsche aus Mikrofaser ist pflegeleicht, reagiert aber empfindlich auf Bleichmittel.

Behandlung von Mikrofaser:

  • Salzwasser-Einweichbad funktioniert gut
  • Kein Backpulver verwenden (kann die Fasern verhärten)
  • Gallseife ist ideal
  • Wasche bei maximal 40 Grad mit Feinwaschmittel
  • Kein Weichspüler – der verstopft die feinen Fasern

Check die Matratze! Ist das Blut durchgesickert?

Frische weiße Bettwäsche in einem hellen Schlafzimmer (Pinterest Pin Hintergrund)
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Dieser Punkt ist entscheidend und wird oft übersehen: Bettlaken sind dünn – frisches Blut sickert fast immer durch den Stoff hindurch. Besonders bei größeren Blutmengen oder wenn Du nicht sofort reagiert hast, ist das Blut mit hoher Wahrscheinlichkeit auf die Matratze oder den Matratzenschoner gelangt.

Prüfe deshalb immer sofort:

  • Ziehe das Laken komplett ab, sobald Du den Fleck bemerkst
  • Schaue genau auf die Matratzenoberfläche
  • Siehst Du einen Fleck? Dann handele sofort – jede Minute zählt!

Warum die Matratze anders behandelt werden muss

Eine Matratze kannst Du nicht in die Waschmaschine stecken. Noch kritischer: Du darfst sie nicht durchnässen! Feuchtigkeit, die tief in den Matratzenkern eindringt, führt zu Schimmelbildung – ein ernsthaftes Gesundheitsrisiko, das Du unbedingt vermeiden musst.

Das Timing ist entscheidend: Wenn Du nur das Laken wäschst, aber den Fleck auf der Matratze ignorierst, können unangenehme Gerüche oder sogar Schimmel entstehen. Behandle beides gleichzeitig.

Für Matratzen gibt es spezielle Techniken wie die Tupf-Methode oder Paste-Behandlungen mit Backpulver oder Speisestärke. Diese arbeiten mit minimaler Feuchtigkeit und ziehen die Flüssigkeit wieder heraus. Lege das frisch gewaschene Laken erst wieder auf, wenn auch die Matratze absolut trocken ist.

Falls Du einen Blutfleck auf der Matratze entdeckst, findest Du in unserem ausführlichen Ratgeber – Blutflecken aus Matratze entfernen – eine detaillierte Schritt-für-Schritt-Anleitung mit der richtigen Trocken-Reinigungstechnik.

Spezielle Situationen: Periodenblut auf Bettwäsche

Lass uns offen darüber sprechen: Periodenblut ist einer der häufigsten Gründe für Blutflecken auf Bettwäsche. Viele Frauen kennen das unangenehme Gefühl, morgens aufzuwachen und einen Fleck zu entdecken.

Warum Periodenblut manchmal hartnäckiger ist

Menstruationsblut unterscheidet sich leicht von normalem Blut: Es enthält neben Blut auch Gebärmutterschleimhaut und Sekrete. Diese Mischung kann eingetrocknete Flecken etwas schwieriger entfernbar machen.

Die beste Vorgehensweise:

  1. Behandle den Fleck so schnell wie möglich mit der Salzwasser-Methode
  2. Wenn der Fleck älter ist, kombiniere Salzwasser-Einweichen mit anschließender Gallseife-Behandlung
  3. Bei besonders hartnäckigen Flecken nutze die Backpulver-Paste mit längerer Einwirkzeit (bis zu 2 Stunden)

Vorbeugende Maßnahmen für entspannte Nächte

Du kannst Dir nächtliche Sorgen ersparen:

  • Nutze dunkle Bettwäsche während der Periode – auf ihr sieht man Flecken weniger
  • Lege ein dunkles Handtuch unter Dich
  • Verwende spezielle Periodenunterwäsche mit zusätzlichem Schutz
  • Ein wasserdichter Matratzenschoner schützt die Matratze, ohne dass Du es spürst

Häufige Fehler bei der Blutflecken-Entfernung vermeiden

Fehler Nr. 1: Warmes oder heißes Wasser verwenden

Das ist der Kardinalfehler schlechthin. Selbst lauwarmes Wasser ab 40 Grad lässt das Eiweiß gerinnen. Der Fleck wird dauerhaft fixiert. Nutze immer eiskaltes Wasser für die Vorbehandlung.

Fehler Nr. 2: Energisch reiben statt tupfen

Reiben vergrößert die Fleckenfläche und drückt das Blut tiefer in die Fasern. Arbeite bei frischen Flecken immer von außen nach innen und tupfe sanft.

Fehler Nr. 3: Die Bettwäsche vor der Behandlung trocknen lassen

Ein getrockneter Blutfleck ist zehnmal schwerer zu entfernen als ein frischer. Behandle den Fleck so schnell wie möglich – auch wenn das bedeutet, nachts aufzustehen und die Bettwäsche zu wechseln.

Fehler Nr. 4: Bleichmittel direkt auf den Fleck geben

Chlorbleiche mag bei weißer Bettwäsche verlockend klingen, kann aber den Stoff schwächen und bei falscher Anwendung die Fasern zerstören. Nutze Bleiche nur in der Waschmaschine gemäß Dosierungsanleitung.

Fehler Nr. 5: Den Fleck in den Trockner geben

Kontrolliere nach dem Waschen, ob der Fleck wirklich komplett verschwunden ist. Erst wenn Du sicher bist, darf die Bettwäsche in den Trockner. Die Hitze würde sonst eventuelle Reste dauerhaft fixieren.

Fehler Nr. 6: Zu wenig Einwirkzeit bei eingetrockneten Flecken

Geduld ist bei alten Blutflecken entscheidend. Eine Minute Salzwasser-Einweichen reicht nicht. Plane mindestens 1-2 Stunden ein, besser über Nacht.

Profi-Tipps für besonders hartnäckige Fälle

Wenn wirklich nichts mehr hilft

Du hast alle Methoden ausprobiert, aber ein schwacher Schatten bleibt sichtbar? Hier kommen die Notfall-Optionen:

Sauerstoffbleiche für weiße Bettwäsche:

Sauerstoffbleiche (nicht Chlorbleiche!) ist sanfter zu den Fasern und kann auch bei Restschatten helfen.

  1. Löse 1-2 Esslöffel Sauerstoffbleiche in kaltem Wasser auf
  2. Weiche die betroffene Stelle 30 Minuten ein
  3. Spüle gründlich aus
  4. Wasche normal in der Maschine

Zitronensaft plus Sonnenlicht:

Diese alte Haushaltsweisheit funktioniert tatsächlich – aber nur bei weißer oder sehr heller Bettwäsche.

  1. Träufle frischen Zitronensaft auf den Restschatten
  2. Lege die Bettwäsche in direktes Sonnenlicht
  3. Die UV-Strahlung plus Zitronensäure bleicht den Fleck natürlich aus
  4. Nach 1-2 Stunden ausspülen und waschen

Wann Du besser zur Reinigung gehst

Bei sehr teurer Bettwäsche aus Seide oder mit aufwändigen Stickereien kann eine professionelle Reinigung die sicherere Wahl sein. Das gilt besonders, wenn:

  • Es sich um Designerbettwäsche oder Erbstücke handelt
  • Der Fleck sehr alt und großflächig ist
  • Das Material extrem empfindlich ist
  • Du bereits mehrere Versuche unternommen hast, die den Fleck nicht komplett entfernt haben

Eine professionelle Textilreinigung hat spezielle Lösungsmittel und Techniken, die für Endverbraucher nicht zugänglich sind.

Vorbeugung: So schützt Du Deine Bettwäsche präventiv

Matratzenschoner und Molton-Auflagen

Ein wasserdichter Matratzenschoner ist eine kluge Investition. Er schützt nicht nur vor Blutflecken, sondern auch vor Schweiß und anderen Flüssigkeiten. Moderne Modelle sind atmungsaktiv und beeinträchtigen den Schlafkomfort nicht.

Farbwahl strategisch nutzen

Weiße Bettwäsche sieht edel aus, zeigt aber jeden Fleck gnadenlos. Wenn Du zu Nasenbluten neigst oder während der Periode zusätzliche Sicherheit möchtest, sind dunklere Farben praktischer:

  • Dunkelblau, Bordeaux oder Anthrazit kaschieren Flecken
  • Du kannst trotzdem ruhig schlafen, ohne ständig an mögliche Flecken zu denken
  • Nach der Behandlung siehst Du besser, ob der Fleck wirklich weg ist

Sofort-Vorrat anlegen

Halte die wichtigsten Hausmittel griffbereit:

  • Grobes Salz
  • Backpulver
  • Gallseife
  • Eventuell Aspirin

So kannst Du im Notfall sofort reagieren, ohne erst einkaufen zu gehen.

Fazit: Blutflecken aus Bettwäsche entfernen ist kein Hexenwerk

Blutflecken auf der Bettwäsche sind unangenehm, aber mit der richtigen Technik und vor allem mit kaltem Wasser bekommst Du sie zuverlässig wieder raus. Die wichtigsten Punkte noch einmal zusammengefasst:

Merke Dir diese drei goldenen Regeln:

  1. Kalt vor heiß: Niemals sofort bei hoher Temperatur waschen – erst kalt vorbehandeln, dann heiß waschen
  2. Zeit ist Dein Freund: Je schneller Du reagierst, desto einfacher geht der Fleck raus
  3. Tupfen statt reiben: Aggressive mechanische Behandlung verschlimmert das Problem

Frische Blutflecken sind oft mit eiskaltem Wasser und etwas Gallseife innerhalb von Minuten entfernt. Eingetrocknete Flecken brauchen mehr Geduld, lassen sich aber mit Salzwasser-Einweichen oder Backpulver-Paste ebenfalls erfolgreich behandeln.

Das Beste: Nach der richtigen Vorbehandlung kannst Du Deine Bettwäsche bei der maximal erlaubten Temperatur waschen und hast damit sowohl die Flecken beseitigt als auch hygienisch reine Bettwäsche. So verbindest Du Fleckenentfernung mit Sauberkeit – ohne Kompromisse.

Quellen zum Thema Blutflecken aus der Matratze entfernen:


Häufig gestellte Fragen (FAQ)

Warum darf Bettwäsche mit Blut nicht heiß gewaschen werden?

Blut enthält Eiweiß, das bei Temperaturen über 40 Grad gerinnt und sich fest mit den Fasern verbindet. Waschen Sie blutige Bettwäsche daher immer erst im Kaltwaschgang oder spülen Sie sie kalt vor, bevor Sie heißer waschen.

Wie entferne ich eingetrocknetes Blut, das ich erst morgens entdecke?

Weichen Sie das Laken für mehrere Stunden (am besten über Nacht) in einer Schüssel mit kaltem Wasser und aufgelöster Gallseife oder Waschsoda ein. Erst wenn der Fleck aufgeweicht und kaum noch sichtbar ist, kommt das Laken in die Waschmaschine.

Hilft Salz bei Blutflecken auf der Bettwäsche?

Salz ist ein gutes Erste-Hilfe-Mittel: Lösen Sie etwa 5 Esslöffel Salz in einem Liter kaltem Wasser auf und weichen Sie das Laken darin ein. Die Salzlösung (Sole) hilft, die Zellstruktur des Blutes aufzubrechen und den Fleck zu lösen.

Kann ich Aspirin für meine Bettwäsche nutzen?

Ja, Aspirin enthält den Wirkstoff Acetylsalicylsäure, der blutverdünnend wirkt und alte Verkrustungen löst. Geben Sie zwei aufgelöste Tabletten in das Einweichwasser oder direkt in die Vorwäsche der Maschine.

Was tun bei Blutflecken auf Seidenbettwäsche?

Seide ist empfindlich gegen Säure und Reibung. Tupfen Sie den Fleck nur vorsichtig mit reinem Alkohol oder Spiritus ab und spülen Sie sofort mit kaltem Wasser nach, anstatt aggressive Hausmittel zu nutzen.

Schadet Backpulver meiner bunten Bettwäsche?

Ja, Backpulver wirkt wie ein leichtes Bleichmittel und kann auf dunkler oder bunter Wäsche helle Flecken hinterlassen. Nutzen Sie es nur für weiße Bettlaken und greifen Sie bei Farbe lieber zu Gallseife.

Wie bekomme ich Blut aus einem Daunenkissen?

Wenn Blut durch den Bezug in das Inlett gesickert ist, tupfen Sie den Bezug nur oberflächlich mit wenig Schaum (Feinwaschmittel) ab. Vermeiden Sie es, die Daunen zu durchnässen, da diese sonst verklumpen und schwer trocknen.

Funktioniert Speichel bei kleinen Blutflecken?

Ja, bei sehr kleinen, frischen Blutflecken ist eigener Speichel effektiv, da er Enzyme enthält, die Eiweiß spalten. Geben Sie etwas Spucke auf den Fleck, lassen Sie es kurz einwirken und spülen Sie es kalt aus.

Muss ich Hygienespüler benutzen?

Bei Blut ist ein Hygienespüler sinnvoll, wenn Sie das Laken nur bei niedrigen Temperaturen (30-40 Grad) waschen können, um Bakterien abzutöten. Wenn der Fleck vorgespült ist und Sie bei 60 Grad waschen, ist er meist nicht nötig.

Was mache ich, wenn der Fleck nach dem Waschen noch da ist?

Stecken Sie das Laken auf keinen Fall in den Trockner, da die Hitze den Fleck fixiert. Behandeln Sie die Stelle erneut intensiv mit Gallseife oder Fleckensalz und waschen Sie das Laken noch einmal.

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