Wachs aus Sofa und Polstern entfernen

➤ Die Anleitung für Leder, Microfaser & alle Bezüge

Wachs aus Sofa und Polstern entfernen funktioniert am besten mit einer Kombination aus Kälte und Wärme – die Methode hängt dabei stark vom Bezugsmaterial ab. Während Stoffsofas die Föhn-Methode vertragen, reagiert Microfaser empfindlich auf Hitze und Leder braucht spezielle Pflege nach der Reinigung.

Das Wichtigste in Kürze

Inhalt

Wachs aus Sofa entfernen mit einer Anleitung für Leder, Microfaser und alle anderen Bezüge für Polster.
Wachs aus Sofa entfernen mit einer Anleitung für Leder, Microfaser und alle anderen Bezüge für Polster.
  • Sofort handeln: Je schneller man reagiert, desto weniger dringt Wachs in die Polsterung ein
  • Kälte vor Wärme: Wachs immer erst mit Eiswürfeln aushärten lassen (5-10 Minuten)
  • Material entscheidet: Microfaser verträgt keine Hitze, Samt braucht Dampf, Leder braucht Nachpflege
  • Test-Spot Pflicht: Jede Reinigungsmethode vorher an versteckter Stelle testen
  • Niemals scharfe Werkzeuge: Nur Plastikkarten oder Löffel verwenden, um Bezüge nicht aufzureißen
  • Polsterschaum als Helfer: Entfernt Fettreste schonend von allen Stoffbezügen

Wie entfernt man Wachs am besten aus dem Sofa?

Man lässt das Wachs mit Eiswürfeln komplett aushärten, kratzt es vorsichtig ab und erwärmt die Reste mit einem Föhn, während man sie mit Küchenpapier aufsaugt. Fettige Rückstände behandelt man anschließend mit Polsterschaum.

Die wichtigsten Sofortmaßnahmen bei Wachs auf Polstern

Tropft Kerzenwachs aufs Sofa, entscheiden die ersten Minuten über den Erfolg der Reinigung. Warmes Wachs sickert tief in die Polsterung ein – dort kommt man kaum noch ran.

Der Kälte-Grundsatz: Sofortiges Aushärten verhindert Schlimmeres

Man reagiert sofort mit Kälte:

  1. Zunächst legt man Eiswürfel in einen Gefrierbeutel oder nimmt einen Kühlakku
  2. Dann drückt man ihn direkt auf das Wachs
  3. Jetzt heißt es warten: 5-10 Minuten, bis das Wachs steinhart ist
  4. Alternative: Kältespray aus der Apotheke wirkt noch schneller

Die Kälte verhindert, dass flüssiges Wachs weiter in die Fasern eindringt. Das ist bei Polstern besonders wichtig – anders als bei glatten Flächen gibt es hier keine zweite Chance.

Abkratzen mit Gefühl: Bezüge nicht beschädigen

Sobald das Wachs hart ist, kratzt man es vorsichtig ab:

  • Erlaubt: Plastikkarte (EC-Karte, Kundenkarte), Löffel, stumpfes Buttermesser
  • Verboten: Scharfe Messer, Metallklingen, spitze Gegenstände

Man arbeitet vorsichtig und ohne Druck. Polsterbezüge reißen schnell auf, der Flor kann sich lösen. Lieber mehrmals leicht kratzen als einmal zu fest.

Der Test-Spot: Die Pflicht vor jeder Reinigung

Bevor man irgendeine Methode anwendet, macht man den Test:

  1. Zuerst sucht man eine unsichtbare Stelle (Rückseite, unter den Kissen)
  2. Dort testet man die Reinigungsmethode
  3. Nach 10 Minuten Wartezeit prüft man auf Verfärbungen oder Schäden
  4. Erst dann behandelt man den sichtbaren Fleck

Dieser Test rettet Sofas. Manche Bezüge verfärben sich bei Hitze, andere reagieren auf Reinigungsmittel. Besser eine kleine Testfläche ruiniert als das ganze Sofa.

Detaillierte Entfernung nach Polstermaterial

Die Polsterart bestimmt die Methode komplett. Was bei Baumwolle funktioniert, zerstört Microfaser. Was Leder braucht, schadet Samt. Man prüft also zuerst das Material.

Wachs aus Stoff-Sofas entfernen (Baumwolle, Leinen, Mischgewebe)

Stoffsofas sind am unkompliziertesten. Sie vertragen sowohl Kälte als auch moderate Wärme.

Die sanfte Hitze-Methode mit dem Föhn

Nach dem Abkratzen der groben Stücke kommt der Föhn zum Einsatz:

  1. Zunächst legt man mehrere Lagen Küchenpapier oder Löschpapier auf den Wachsfleck
  2. Der Föhn wird auf mittlere Temperatur gestellt
  3. Jetzt hält man ihn 10-15 cm vom Papier entfernt
  4. Dabei bewegt man ihn langsam hin und her
  5. Das Wachs schmilzt und zieht ins Papier ein
  6. Sobald das Papier vollgesogen ist, wechselt man es
  7. Dieser Vorgang wird wiederholt, bis kein Wachs mehr kommt

Warum Föhn statt Bügeleisen? Das Sofa liegt nicht flach. Der Föhn ermöglicht gezieltes, kontrolliertes Erwärmen aus jedem Winkel. Man erreicht auch schwierige Stellen an Lehnen oder Kanten.

Bügeleisen nur bei robusten Stoffen: Bei unempfindlichen Baumwoll-Bezügen kann man alternativ ein Bügeleisen verwenden – aber nur auf niedrigster Stufe und mit dicken Schichten Löschpapier. Das Bügeleisen ist effektiver, aber riskanter. Bei synthetischen oder dunklen Bezügen drohen Glanzstellen oder Verfärbungen. Im Zweifel immer zum Föhn greifen.

Wichtig: Man erwärmt das Wachs nur punktuell, bis es leicht glänzt, und tupft sofort ab. Zu viel Hitze kann synthetische Fasern in Mischgeweben verschmelzen lassen.

💡 Experten-Tipp:

Wenn der Stoff Flor hat Die Faserstruktur eines dicken Sofapolsters (z. B. Chenille oder Dralon) ist der eines Teppichs sehr ähnlich. Die dort angewendeten Techniken zur Tiefenreinigung der Fasern finden Sie detailliert in unserem Spezialratgeber: Kerzenwachs aus Teppich entfernen.

Fettreste mit Polsterschaum entfernen

Nach der Wärmebehandlung bleibt oft ein leichter Fettfilm:

  1. Zuerst trägt man Polsterschaum oder mildes Flüssigwaschmittel auf
  2. Mit einer weichen Bürste oder einem Tuch arbeitet man es ein
  3. Nach 5 Minuten Einwirkzeit tupft man mit einem feuchten (nicht nassen!) Tuch nach
  4. Anschließend trocknet man die Stelle mit einem trockenen Handtuch
  5. Zum Schluss lässt man das Sofa komplett durchtrocknen

Man verwendet nie zu viel Wasser. Zu viel Feuchtigkeit kann zu Schimmel in der Polsterung führen.

Wachs von Microfaser- und Synthetik-Polstern entfernen

Microfaser ist besonders empfindlich. Die feinen Kunstfasern reagieren extrem auf Hitze und können bei falscher Behandlung dauerhaft beschädigt werden.

Warum Hitze hier gefährlich ist

Microfaser-Fasern bestehen aus Polyester oder Polyamid. Ab etwa 110°C beginnen sie zu schmelzen und zu verkleben. Das Sofa bekommt dann eine glänzende, verhärtete Stelle oder entwickelt unschöne Glanzflecken – dieser Schaden ist irreparabel. Auch dunkle Synthetik-Bezüge können sich durch Hitze verfärben.

Fokus auf die Kälte-Methode (obligatorisch!)

Bei Microfaser und Synthetik arbeitet man ausschließlich mit Kälte:

  1. Als erstes härtet man das Wachs mit Eiswürfeln im Beutel komplett aus (mindestens 10 Minuten)
  2. Dann kratzt man es sehr vorsichtig ab – Microfaser ist empfindlicher als Baumwolle
  3. Bei Bedarf wiederholt man die Kälte-Behandlung mehrmals
  4. Absolutes Verbot: Kein Föhn, kein Bügeleisen, keine Hitze jeglicher Art

Die Kältemethode ist bei diesen Materialien nicht optional, sondern zwingend erforderlich.

Fettflecken schonend behandeln

Wenn minimale Wachsreste oder Fettflecken bleiben:

  • Man verwendet speziellen Polsterreiniger oder milden Fettlöser
  • Dieser wird aufgeschäumt – nur der Schaum kommt auf den Stoff
  • Mit einem Microfasertuch tupft man vorsichtig ab (kein starkes Reiben!)
  • Man arbeitet von außen nach innen, um den Fleck nicht zu vergrößern
  • Nach dem Abtupfen lässt man die Stelle an der Luft trocknen

Verboten bei Microfaser: Alkohol, Aceton, Waschbenzin, Nagellackentferner, starkes Reiben. Diese Mittel und Techniken zerstören die Faserstruktur dauerhaft oder hinterlassen matte Stellen.

Wachs von Leder- und Kunstleder-Sofas entfernen

Leder ist ein Naturmaterial und reagiert anders als Stoff. Der große Vorteil: Wachs dringt nicht in die Fasern ein, sondern bleibt auf der Oberfläche. Die Entfernung ist meist einfacher – aber das Material reagiert sehr empfindlich auf falsche Behandlung.

Wachs von Glattleder entfernen: Die „Drei A’s“

Glattleder behandelt man nach der bewährten Methode: Abkühlen, Abheben, Abbürsten

  1. Abkühlen: Zunächst wartet man, bis das Wachs hart ist, oder härtet es mit Eiswürfeln im Beutel aus
  2. Abheben: Vorsichtig kratzt man es mit einer Plastikkarte ab – dabei arbeitet man ohne Druck, um das Leder nicht zu verkratzen
  3. Abbürsten: Die letzten Reste bürstet man mit einer weichen Bürste ab

Die meisten Wachsreste lassen sich so problemlos entfernen.

Fettfleck behandeln: Absorptionsmethode

Nach dem Abkratzen bleibt oft ein Fettfleck im Leder zurück. Wichtig: Niemals Wasser oder aggressive Fleckenentferner verwenden! Leder reagiert darauf mit Verfärbungen oder Verhärtungen.

Methode 1: Absorptionspulver (schonend)

  • Zunächst streut man Talkumpuder, Babypuder oder Speisestärke auf den Fleck
  • Jetzt lässt man es mindestens 3 Stunden (besser über Nacht) einwirken
  • Währenddessen zieht das Pulver das Öl aus dem Leder
  • Anschließend bürstet man das Pulver vorsichtig ab
  • Falls nötig wiederholt man den Vorgang

Methode 2: Lederreiniger (bei hartnäckigen Flecken)

  • Man verwendet mildes Lederreinigungsmittel (keine Universal-Fleckenentferner!)
  • Mit einem weichen Tuch trägt man es sparsam auf
  • Man reibt vorsichtig in kreisenden Bewegungen
  • Mit einem leicht feuchten Tuch wischt man nach
  • Man lässt das Leder vollständig trocknen

Methode 3: Waschbenzin (nur im Notfall)

  • Bei sehr hartnäckigen Fettflecken kann Waschbenzin helfen
  • Unbedingt vorher an versteckter Stelle testen!
  • Nur minimal auftragen und sofort abtupfen
  • Anschließend zwingend mit Lederpflege nachbehandeln

Wachs von Wildleder und Rauleder entfernen

Wildleder ist deutlich empfindlicher. Die aufgeraute Oberfläche nimmt Wachs schneller auf:

  1. Als erstes härtet man das Wachs nur mit Kälte aus – niemals Hitze verwenden
  2. Dann kratzt man extrem vorsichtig ab
  3. Anschließend bürstet man die Stelle mit einer speziellen Kreppbürste für Wildleder
  4. Dadurch richtet sich der Flor wieder auf und letzte Reste werden entfernt

Wichtig: Kein Wasser auf Wildleder! Es hinterlässt hässliche Ränder. Auch keine Öle oder Fettlöser verwenden.

Kunstleder: Einfacher, aber vorsichtig

Kunstleder aus PVC oder Polyurethan ist unempfindlicher als echtes Leder:

  • Das Wachs lässt sich meist einfach abkratzen
  • Fettflecken entfernt man mit mildem Spülmittel-Wasser (stark verdünnt)
  • Man tupft nur leicht ab – starkes Reiben beschädigt die Beschichtung
  • Keine aggressiven Lösungsmittel verwenden – sie lösen die Kunststoffoberfläche an

Unverzichtbare Nachpflege für Leder

Nach jeder Reinigung braucht Leder Pflege:

  • Bei Glattleder: Man trägt Lederfett oder Lederbalsam auf
  • Bei Wildleder: Man verwendet spezielles Wildleder-Pflegespray
  • Die Pflege schützt das Leder und hält es geschmeidig
  • Ohne Nachpflege trocknet das Leder aus und wird brüchig

Wachs aus Samt und Velours entfernen

Samt hat einen empfindlichen Flor – die aufrecht stehenden Fasern sind leicht zu beschädigen. Klassische Methoden funktionieren hier nicht.

Die Dampf-Methode: Vorsichtig und gezielt

Samt reagiert gut auf Dampf:

  1. Zuerst füllt man ein Dampfbügeleisen oder einen Dampfreiniger mit Wasser
  2. Das Gerät wird auf niedrige Dampfstufe gestellt
  3. Jetzt hält man es etwa 5-10 cm über den Wachsfleck – es darf nicht aufliegen!
  4. Mehrere kurze Dampfstöße werden abgegeben
  5. Durch den Dampf löst sich das Wachs
  6. Sofort tupft man es mit einem sauberen Tuch ab

Der Dampf macht das Wachs weich, ohne den empfindlichen Samtflor zu zerdrücken.

Flor wieder aufrichten

Nach der Behandlung liegt der Samt oft platt:

  • Man bürstet die Stelle vorsichtig mit einer weichen Kleiderbürste
  • Man arbeitet in alle Richtungen
  • Der Flor richtet sich langsam wieder auf
  • Man trocknet die Stelle komplett durch (Ventilator hilft)

Alternative für kleine Flecken: Man hält die Stelle kurz über Wasserdampf aus einem Kochtopf – aber vorsichtig, nicht zu nah!

Schlussbehandlung: Fett- und Farbreste dauerhaft entfernen

Selbst nach erfolgreicher Wachsentfernung bleiben manchmal Probleme zurück.

Fettfilm effektiv beseitigen

Ein leichter Fettschimmer ist bei Wachs normal:

Bei Stoffsofas:

  1. Zuerst mischt man etwas Flüssigwaschmittel mit lauwarmem Wasser
  2. Dann schäumt man es auf (1 Teil Waschmittel, 10 Teile Wasser)
  3. Wichtig: Nur den Schaum auftragen – nicht die Flüssigkeit
  4. Mit einer weichen Bürste arbeitet man in kreisenden Bewegungen
  5. Anschließend tupft man mit einem feuchten Tuch nach
  6. Zum Schluss gründlich trocknen

Bei empfindlichen Bezügen:

  • Man verwendet speziellen Polsterschaum aus der Drogerie
  • Man folgt der Anleitung auf der Verpackung
  • Diese Schäume sind pH-neutral und schonend

Fettlöser als letzte Option:

  • Bei hartnäckigen Fettflecken hilft Gallseife
  • Man reibt sie leicht ein, lässt sie kurz wirken und wischt nach
  • Danach gründlich mit klarem Wasser nachwischen

Farbschatten: Wenn farbiges Wachs Spuren hinterlässt

Rote, blaue oder grüne Kerzen hinterlassen manchmal Farbränder:

Bei Stoffbezügen:

  • Man tupft mit verdünntem Zitronensaft (1:3 mit Wasser)
  • Alternativ funktioniert weißer Essig (1:4 mit Wasser)
  • Die Säure bleicht die Farbstoffe aus
  • Man arbeitet von außen nach innen, um den Fleck nicht zu vergrößern

Bei Leder:

  • Man holt einen Fachmann – Lederreinigung ist komplex
  • Eigene Experimente können das Leder dauerhaft verfärben
  • Professionelle Lederreinigungen haben spezielle Farbentferner

Bei hellen Stoffen mit starken Flecken:

  • Wasserstoffperoxid (3%) kann helfen
  • Nur bei weißen oder sehr hellen Bezügen anwenden
  • Vorher unbedingt testen!

Wann sollte man eine professionelle Polsterreinigung beauftragen?

Manchmal ist der Profi die bessere Wahl:

  • Vor allem dann, wenn sehr großflächige Wachsflecken entstanden sind – etwa, wenn ein halbes Sofa oder mehr betroffen ist.
  • Ebenso ratsam ist professionelle Hilfe, wenn es sich um wertvolle Designermöbel oder antike Stücke handelt.
  • Darüber hinaus sollte man bei Ledergarnituren besonders vorsichtig sein, da Leder ein empfindliches und teures Material ist.
  • Auch dann, wenn eigene Reinigungsversuche den Fleck verschlimmert haben, lohnt sich der Gang zum Fachmann.
  • Zudem ist Unterstützung sinnvoll, wenn der Fleck tief in die Polsterung eingedrungen ist.
  • Und schließlich, wenn man sich unsicher ist, sollte man lieber auf Nummer sicher gehen und einen Experten hinzuziehen.

Eine professionelle Polsterreinigung kostet zwischen 80-200 € je nach Sofa. Das ist oft günstiger als ein ruiniertes Möbelstück. Profis haben spezielle Geräte und Reinigungsmittel, die Privatleute nicht haben.

Fazit: Material erkennen, Methode wählen, geduldig arbeiten

Wachs aus Sofa und Polstern zu entfernen ist komplexer als bei glatten Flächen – die Polsterung reagiert empfindlich, und verschiedene Materialien brauchen völlig unterschiedliche Behandlungen. Der Schlüssel zum Erfolg liegt in drei Punkten:

  1. Sofortreaktion: Kälte stoppt das Eindringen
  2. Material erkennen: Microfaser verträgt keine Hitze, Leder braucht Nachpflege, Samt braucht Dampf
  3. Geduldig arbeiten: Lieber mehrmals sanft als einmal zu aggressiv

Mit Föhn, Küchenpapier, Polsterschaum und etwas Geduld bekommt man die meisten Wachsflecken aus dem Sofa. Und wenn alle Stricke reißen, gibt es immer noch den Profi.

Quellen zum Thema Wachs aus Sofa entfernen:


Häufig gestellte Fragen (FAQ)

Welche ist die sicherste Methode, um Wachs aus empfindlichen Sofabezügen zu entfernen?

Die sicherste Methode zur Wachsentfernung aus dem Sofa ist immer die Kältebehandlung mittels Eiswürfeln oder Kühlakkus. Die Kälte macht das Wachs spröde, wodurch es sich anschließend vorsichtig und ohne Hitzeschaden abbrechen lässt.

Kann ich bei einem Sofabezug auch Löschpapier und ein Bügeleisen verwenden?

Ja, bei robusten, nicht synthetischen Stoffen können Sie Löschpapier und ein Bügeleisen auf niedriger Stufe verwenden, um die Wachsreste aus dem Sofa entfernen zu helfen. Achten Sie darauf, kein Dampf zu verwenden und das Bügeleisen nur kurz und sanft aufzusetzen.

Was mache ich, wenn nach der Entfernung ein Farbfleck sichtbar bleibt?

Ein Farbfleck deutet auf Wachspigmente hin, die in die Fasern gezogen sind und die man mit speziellen Mitteln behandeln sollte. Tupfen Sie den Fleck vorsichtig mit Waschbenzin oder einem farbechten Fleckenentferner ab und reiben Sie dabei niemals stark.

Wie entferne ich Wachs aus einer Sofaritze oder tiefen Polsterung?

Um Wachs aus tiefen Ritzen zu bekommen, wenden Sie zunächst die Kältemethode an und brechen Sie dann die Reste vorsichtig mit einem stumpfen Werkzeug heraus. Für die letzten Reste kann ein Föhn helfen, um sie flüssig zu machen, damit Sie sie mit Küchenpapier aufsaugen können.

Ist Waschbenzin für alle Sofastoffe geeignet?

Waschbenzin ist ein effektiver Fettlöser, sollte aber bei Synthetik und empfindlichen Farben immer an einer unauffälligen Stelle getestet werden. Bei echtem Leder ist besondere Vorsicht geboten, da das Lösungsmittel das Material entfetten und austrocknen kann.

Was ist ein guter Ersatz für Löschpapier, den ich immer zur Hand habe?

Als hervorragenden Ersatz für Löschpapier können Sie mehrere Lagen herkömmliches, unbedrucktes Küchenkrepp oder einen Kaffeefilter verwenden. Wichtig ist, dass das Material sehr saugfähig ist, um das geschmolzene Wachs schnell aufzunehmen.

Wie gehe ich vor, wenn das Wachs auf das Leder meines Sofas getropft ist?

Bei Leder müssen Sie das harte Wachs vorsichtig abkühlen und mit einem stumpfen Kunststoffspachtel abheben, ohne zu reiben. Den verbleibenden Fettfilm behandeln Sie nur mit einem speziellen Lederreiniger und anschließender Pflege.

Wie entferne ich den öligen Fettfleck, der nach der Wachsentfernung zurückbleibt?

Der verbleibende Fettfleck kann mit einem milden Polsterschaumreiniger oder einer Gallseifenlösung effektiv behandelt werden. Arbeiten Sie den Reiniger leicht ein und tupfen Sie ihn anschließend mit einem feuchten, sauberen Tuch sorgfältig ab.

Darf ich kochendes Wasser oder Dampf auf mein Sofa geben?

Kochendes Wasser oder Dampf sollte man auf keinen Fall direkt auf den Polsterbezug geben, da dies den Stoff oder die Füllung unwiderruflich beschädigen kann. Stattdessen nutzen Sie die kontrollierte Wärme eines Föhns oder eines lauwarmen Bügeleisens.

Wie lange soll ich die Eiswürfel auf den Wachsfleck drücken?

Sie sollten die Eiswürfel oder den Kühlakku so lange auf den Fleck drücken, bis das gesamte Wachs komplett durchgefroren und hart geworden ist. Dies dauert je nach Dicke des Flecks etwa 10 bis 15 Minuten.

Dieses Video zeigt, wie man Kerzenwachs von verschiedenen Textilien wie Tischdecken und Kleidung entfernt, was ähnliche Techniken für das Sofa beinhaltet: Kerzenwachs von Tischdecken, Kleidung, Hosen, Jacken entfernen.

Darf ich meinen Dampfreiniger verwenden?

Jein – Dampfreiniger können funktionieren, sind aber riskant. Sie bringen sehr viel Feuchtigkeit ins Sofa. Diese Feuchtigkeit dringt tief in die Polsterung ein und trocknet nur langsam. Das Risiko für Schimmelbildung steigt enorm. Wenn man einen Dampfreiniger nutzt, nur sehr kurze Stöße geben und sofort trocknen.

Was tun, wenn Wachs in die Naht gelaufen ist?

Nähte sind problematisch – das Wachs sitzt tief im Zwischenraum:

  • Zunächst arbeitet man mit einem in Öl (Olivenöl) getränkten Wattestäbchen
  • Damit fährt man die Naht mehrmals ab
  • Langsam löst das Öl das Wachs
  • Mit Küchenpapier tupft man nach
  • Abschließend reinigt man die Naht mit Polsterschaum

Bei festgenähten Bezügen, die man nicht abziehen kann, ist das die einzige Methode.

Kann ich den Bezug abnehmen und in die Waschmaschine stecken?

Bei abnehmbaren Bezügen ja – aber Vorsicht:

  1. Vorher entfernt man so viel Wachs wie möglich mechanisch
  2. Gewaschen wird bei maximal 30°C (Wachs schmilzt ab 40°C)
  3. Dazu gibt man etwas Flüssigwaschmittel
  4. Wichtig: Keinen Weichspüler verwenden
  5. Zum Schluss lässt man den Bezug an der Luft trocknen

Wichtig: Größere Wachsmengen können in der Maschine andere Wäschestücke verschmutzen. Also wirklich vorher gründlich mechanisch entfernen.

Funktioniert die Tiefkühl-Methode?

Bei kleinen, abnehmbaren Kissenbezügen ja:

  • Man legt den Bezug für 2-3 Stunden ins Gefrierfach
  • Das Wachs wird spröde und brüchig
  • Man kann es dann leicht abbrechen
  • Bei großen Sofabezügen unpraktisch

Was macht man bei altem, eingetrocknetem Wachs?

Altes Wachs ist hartnäckiger, weil es schon tief eingezogen ist:

  • Zunächst kann man den Wachsfleck länger und intensiver mit dem Föhn erwärmen, um das Wachs weiter aufzuweichen.
  • Anschließend lässt sich die Küchenpapier-Methode mehrmals wiederholen, um möglichst viel Wachs aufzunehmen.
  • Daraufhin kann man einen milden Fettlöser verwenden, um die verbleibenden Rückstände zu entfernen.
  • Sollte all das nicht ausreichen, hilft bei hoffnungslosen Fällen nur noch eine professionelle Polsterreinigung.

Hilft Waschbenzin oder Terpentin?

Bei robusten Stoffbezügen kann es funktionieren – aber:

  • Diese Mittel sind aggressiv und können Farben ausbleichen
  • Sie greifen Kunstfasern an
  • Der Geruch ist intensiv und hält lange an
  • Man muss extrem gut lüften
  • Es gibt meist schonendere Alternativen

Nur als letzte Option bei unempfindlichen, farbechten Stoffen.

⇓ Weiterscrollen zum nächsten Beitrag ⇓


Schaltfläche "Zurück zum Anfang"