Wie Du Wachsflecken entfernen kannst ➤ Die 11 besten Methoden für für Textilien, Holz und mehr
Wachsflecken von Textilien, Holz oder glatten Oberflächen lassen sich einfach durch die Anwendung des Kälte-Prinzips (Einfrieren) oder des Hitze-Prinzips (Bügeleisen/Föhn) entfernen, gefolgt von einer Fettfleck-Nachbehandlung.
Kerzen sind der Renner. Meine Wohnung ist langsam ein Hort für die verschiedensten Duftkerzen. Ein großes Problem: Das flüssige Wachs läuft überall hin und hinterlässt unschöne Wachsflecken. Doch keine Sorge! Wachsflecken entfernen geht einfach von der Hand.
Das Wichtigste in Kürze

- Hitze-Methode (Bügeleisen, Föhn, heißes Wasser) verflüssigt das Wachs zum einfachen Aufsaugen oder Abwischen
- Kälte-Methode (Gefrierfach) macht Wachs spröde und lässt es leicht abbrechen oder abschaben
- Fettfleck-Nachbehandlung ist entscheidend: Nach der Wachsentfernung bleibt meist ein Fettfleck zurück
- Hausmittel wie Backpulver, Natron oder Olivenöl beseitigen die letzten Fettrückstände schonend
- Löschpapier mit Bügeleisen ist ideal für Textilien wie Tischdecken, Vorhänge oder Kleidung
Wachsflecken entfernen
Diese Methoden habe ich ausprobiert und meine Erfahrungen im folgenden Beitrag zusammengetragen. Auf diese Weise habe ich Wachsflecken entfernt:
- Bügeleisen & Löschpapier
- Föhn/Heißluftpistole
- heißes Wasser
- Frieren
- Wachs abschaben
- Hausmittel (Natron, Öl, Backpulver …)
Ist es wichtig um welches Wachs es sich handelt?
Bevor wir auf die Methoden eingehen, möchte ich eine kurze Frage klären. Hast Du Dich schon öfter mit Kerzen beschäftigt, dann bist Du vielleicht auf die folgenden Begriffe getroffen: Paraffin, Stearin, Bienenwachs oder Pflanzenwachs. Die Frage ist – macht die Art des Wachses einen Unterschied?
Nach meinen Erfahrungen lassen sich alle Wachs-Varianten mit den beschriebenen Methoden entfernen, aber farbiges Wachs hinterlässt oft Farbrückstände. Trotzdem schadet es nicht, sich einmal mit dem Wachs zu beschäftigen, gerade dann, wenn Du auch so ein persönliches Kerzenlager hast. 😀
Die Hitze-Methode: Mit Bügeleisen & Löschpapier
Löschpapier und Bügeleisen – eine Kombination, die stellvertretend für das Phänomen „Wachsfleck“ ist. Die Variante eignet sich besonders, wenn Du einen Wachsfleck aus einem Textil lösen möchtest. Das kann beispielsweise die Tischdecke sein, ein Vorhang, die Bluse und in einigen Fällen sogar der Teppich. Halte Dir also einige Bögen Löschpapier und ein Bügeleisen bereit.
- Zuerst wärmen wir das Bügeleisen auf. Wachs wird ab einer Temperatur von 40 Grad flüssig. Drehe das Bügeleisen nicht zu heiß auf, damit das Textil keinen Schaden bekommt.
- Unter dem Wachsfleck positionieren wir zwei bis drei Blätter Löschpapier, um den Untergrund zu schonen. Ein oder zwei Blätter legen wir oben auf den Wachsfleck.
- Nun bügeln wir den Fleck. Dabei schmilzt das Wachs, sodass das Löschpapier das flüssige Wachs sofort aufsaugen kann. Tausche das Papier anschließend durch ein neues Blatt aus und wiederhole das Bügeln. Wir wiederholen diesen Schritt so oft, bis das Wachs vollkommen entfernt ist.
- Danach bleibt immer noch eine Art Schatten übrig. Dabei handelt es sich um Fett, welches aus dem Wachs getreten ist. Dieses reinigen wir mit einem einfachen Waschgang in der Waschmaschine und entsprechendem Waschmittel. Danach ist von dem Fleck nichts mehr zu erkennen.
Bevor Du den Stoff mit Wärme behandelst, werfe bitte einen Blick auf das kleine Waschetikett. Oftmals steht dort auch, ob Du das Material bügeln kannst, und wenn ja, auf welcher Temperatur.
Die Hitze-Methode: Föhn/Heißluftpistole
Befindet sich Wachs an einer Stelle, wo kein Bügeleisen herankommt, dann ist der heimische Föhn aus dem Badezimmer eine Alternative. Dabei bedienen wir ein ähnliches Prinzip, da wir das Wachs mit Wärme behandeln. Vergleichsweise nimmt es mehr Zeit in Anspruch, doch dafür bekommst Du auch Wachs von Kerzenständern oder anderen komplexen Strukturen. Für die Methode benötigen wir eine Schale oder etwas (Küchen-/Lösch-)Papier als Unterlage.
- Beginnen wir damit, eine Unterlage zu schaffen. Ich schnappe mir etwas Küchenpapier, auf das das geschmolzene Wachs tropfen kann.
- Den Föhn stelle ich auf eine warme Stufe mit mittlerer Stärke. Natürlich lässt sich der Föhn auf volle Stärke stellen, allerdings roch mein Modell nach kurzer Zeit nach angebranntem Plastik.
- Nachdem das gröbste Wachs abgetropft ist, wischen wir den Rest vom Wachs einfach ab. Dafür reicht ein Lappen und ein Tropfen Spülmittel.
- Anschließend abtrocknen und schon ist alles wie neu.
Die Hitze-Methode: Heißes Wasser
Eine weitere Abwandlung von dem Thema „Wärme“ finden wir mit heißem Wasser. Ich denke, dass diese Variante super angenehm ist, da wir kaum etwas tun müssen. Wir brauchen nur einen Topf, wahlweise einen Wasserkocher und natürlich Wasser.
Heißes Wasserbad um Wachsflecken zu lösen
Der Titel erklärt im Grunde schon, was wir umsetzen wollen. Dafür benötigen wir eine Schüssel, einen wasserfesten Gegenstand mit Wachsflecken und einen Wasserkocher.
- Zuerst kochen wir Wasser auf. Das kochende Wasser kommt dann in die Schüssel. Anschließend legen wir den Gegenstand in das heiße Wasser und lassen es für eine gewisse Zeit einweichen. Das Wasser würde ich nicht frisch über den Gegenstand geben. Das Wasser geht in alle Himmelsrichtungen und verbrüht Dich eventuell. Außerdem reagiert verschiedenes Material auf schlagartige Temperaturunterschiede empfindlich.
- Nach meinen Erfahrungen ist das Wasser nach etwa 3 Stunden komplett heruntergekühlt. Das Wachs sollte an der Wasseroberfläche schwimmen.
- Das Wachs sammeln wir von der Oberfläche ab und entsorgen es im Rest- bzw. Hausmüll. Bitte kippe das Wachs nicht einfach in den Abfluss!
- Jetzt nur noch den Gegenstand abtrocknen und die Schüssel auswaschen. Fertig.
Wachsflecken kochen
Möchtest Du einen direkten Weg wählen und nicht lange warten, dann kochst Du das auch einfach. Beachte hierbei bitte, dass der Gegenstand auch den Temperaturen standhalten kann. Fülle einen Topf mit Wasser und stelle diesen auf den Herd. Erwärme das Wasser und beobachte, ob sich alles Wachs gelöst hat.
Das Wachs von der Oberfläche abschöpfen und im Rest- oder Hausmüll entsorgen. Nun noch den Gegenstand abtrocknen.
Die Kälte-Methode: Wachs durch Kühlen spröde machen
Besitzt Du ein Frostfach oder eine Gefriertruhe? Dann nutze die Chance für eine simple Methode, um Wachsflecken zu entfernen. Wir frieren das Wachs ein, wodurch es sich zusammenzieht. Das hat zwei Vorteile: Das Wachs fällt von selbst ab, oder es lässt sich ganz einfach abschaben. Möchtest Du das Wachs abschaben, dann nimm einen Holz- oder Plastikschaber. Diese haben die geringste Chance, einen Kratzer zu hinterlassen.
Kerzenwachs mit einem Schaber entfernen
Da wir gerade von Abschaben sprechen: Im Allgemeinen lassen sich kleine Wachsflecken einfach mit einem Schaber entfernen. Mit etwas Kraft lässt sich das Wachs beiseiteschieben und im Hausmüll entsorgen. Der Schaber ist idealerweise aus Holz oder aus Plastik. Hier kommt es ganz auf die Beschaffenheit der Oberfläche an.
Weiches Holz, welches sich bereits mit einem Fingernagel eindrücken lässt, bearbeiten wir besser mit einem Holz-Schaber. Wiederum harte und robuste Oberflächen lassen sich mit einem Plastikschaber bearbeiten. An unauffälligen Stellen lässt sich auch mit einem Messer das Wachs abhebeln. Aber unbedingt vorsichtig vorgehen, damit Kratzer ausbleiben und wir uns nicht selbst verletzen.
Schnelle Hilfe dank Hausmitteln
Das Wachs bekommen wir beseitigt. Doch was ist mit dem übrigen Fettfleck? Wachs hinterlässt einen Fettfleck. Bei den Textilien nutzen wir einfach die Waschmaschine. Doch wie sieht es mit Gegenständen aus, die einen Waschgang in der Trommel nicht überleben würden? Die Lösung bieten Hausmittel an.
Falls Du mehrere Beiträge auf dem Blog gelesen hast, dann weißt Du schon, dass ich ein Verfechter von Hausmitteln bin. Oftmals haben wir sie bereits zu Hause – müssen also nicht nochmal in den Supermarkt – sind schonender für die Umwelt, unsere Haut und die Atemwege und on top auch noch preiswerter. Klingt doch geradezu perfekt, oder?
Die folgenden wichtigsten Hausmittel für die Nachbehandlung helfen Dir, die letzten Fettrückstände zu beseitigen:
Backpulver gegen Wachsflecken
Probieren wir es zuerst mit Backpulver. Dazu habe ich bereits einen ausführlichen Beitrag geschrieben. Möchtest Du weitere Details erfahren, dann klicke einmal hier.
Zusammengefasst erstellen wir mit etwas Wasser und Backpulver eine Paste. Diese Paste lässt sich dann, wahlweise mit einer Bürste oder einem einfachen Lappen, einarbeiten. Arbeite die Paste auf der Oberfläche ein. Bei einem Textil nutzen wir einfach die Waschmaschine. Alles andere benötigt einen feuchten Lappen, um die Kruste der Paste zu entfernen.
Diese Methode ist besonders für Textilien oder für harte Oberflächen geeignet.
Wachs entfernen mit Natron
Ist gerade kein Backpulver zur Hand, dann hilft auch die nahe Verwandtschaft von Backpulver: Natron. Dabei unterscheidet sich die Anwendung von Natron nicht und lässt sich 1:1 wie Backpulver anwenden. Also mischen wir zusammen mit Wasser eine Paste an. Diese arbeiten wir mit einer Bürste oder einem Lappen ein und lassen sie kurz einwirken. Zum Schluss entfernen wir mit klarem Wasser die Kruste.
Wachs mit Olivenöl entfernen
Kommen wir zum Olivenöl, welches besonders schonend und sogar pflegend wirkt. Das Hausmittel ist die perfekte Pflege, wenn wir beispielsweise mit einem Schaber Wachs entfernen. Zusammen mit einem Tuch und etwas Olivenöl polieren wir kleine Kratzer heraus. Der positive Effekt kommt insbesondere bei Holz zum Vorschein. Weiche Holzarten, wie beispielsweise Douglasie, sollten aus diesem Grund immer eine kleine Pflegekur erfahren.
Wachs mit Küchenrolle entfernen
An dieser Stelle wiederhole ich mich wohl. Doch der Vollständigkeit halber möchte ich nochmal auf das Küchenpapier hinweisen. Das Papier saugt Wachs perfekt auf und bindet es an sich. Dadurch entsorgen wir flüssiges Wachs bequem im Hausmüll. So legen wir das Papier präventiv aus, oder fangen eben mit Methoden, wie dem Föhn oder Bügeleisen, das schmelzende Wachs auf.
Quellen zum Thema Wachsflecken entfernen:
- Wachsflecken entfernen: Diese heißen (und kalten) Tipps helfen – ÖKO-TEST
- Wachsflecken entfernen: So bekommst du Wachsflecken aus deiner Kleidung – Persil
- Wachs entfernen: Wirkungsvolle Hausmittel und Tricks – Haus.de
Häufig gestellte Fragen (FAQ)
Was mache ich mit dem Fettfleck, der nach der Wachsentfernung zurückbleibt?
Der Fettfleck ist der entscheidende letzte Schritt für ein makelloses Ergebnis. Bei Textilien wirfst Du den Stoff einfach in die Waschmaschine mit normalem Waschmittel. Bei Gegenständen, die nicht waschbar sind, greifst Du zu Hausmitteln: Eine Paste aus Backpulver oder Natron mit etwas Wasser einarbeiten, kurz einwirken lassen und mit einem feuchten Tuch abwischen. Für Holzoberflächen eignet sich Olivenöl hervorragend – es entfernt nicht nur den Fettfilm, sondern pflegt das Holz gleichzeitig.
Was ist die beste Methode, um Wachsflecken von Teppichen zu entfernen?
Teppiche sind eine besondere Herausforderung, da sie nicht in die Waschmaschine passen. Die beste Methode ist eine Kombination aus Kälte und Hitze: Lege zunächst Eiswürfel in einem Gefrierbeutel auf den Wachsfleck, bis das Wachs spröde wird. Dann schabst Du vorsichtig mit einem Plastikschaber so viel Wachs wie möglich ab. Anschließend legst Du Löschpapier auf den Restfleck und bügelst mit niedriger Temperatur (ohne Dampf) darüber. Das Löschpapier saugt das geschmolzene Wachs auf. Den verbleibenden Fettfleck behandelst Du mit einer Backpulver-Paste oder einem Teppichreiniger.
Wie entferne ich Wachs von empfindlichen Stoffen wie Seide, Wolle oder Samt?
Bei empfindlichen Stoffen wie Seide, Wolle oder Samt ist absolute Vorsicht geboten. Verwende niemals hohe Hitze oder ein heißes Bügeleisen – das zerstört die Fasern unwiderruflich! Die sicherste Methode ist die Kälte-Methode: Lege den Stoff ins Gefrierfach, bis das Wachs hart und brüchig wird. Dann brichst Du das Wachs vorsichtig mit den Fingern ab. Für Restflecken tupfst Du vorsichtig mit einem in lauwarmem Wasser getränkten Tuch. Bei besonders wertvollen Stücken empfehle ich den Gang zur professionellen Textilreinigung.
Bleiben nach der Entfernung von farbigem Wachs Farbflecken zurück?
Ja, farbiges Wachs hinterlässt oft Farbflecken, die nach der Wachsentfernung im Gewebe bleiben. Diese Farbpigmente lassen sich nicht mit den normalen Methoden entfernen. Für solche hartnäckigen Farbflecken brauchst Du Waschbenzin oder hochprozentigen Alkohol (z.B. Isopropanol). Tupfe den Fleck vorsichtig von außen nach innen mit einem in Waschbenzin getränkten Tuch ab. Bei Textilien folgt danach ein normaler Waschgang. Teste das Mittel vorher immer an einer unauffälligen Stelle, um Verfärbungen auszuschließen!
Hilft Olivenöl auch gegen Wachsflecken auf unbehandeltem Holz?
Olivenöl ist perfekt für behandeltes oder geöltes Holz, da es den Fettfilm entfernt und gleichzeitig pflegt. Bei unbehandeltem Holz solltest Du jedoch vorsichtig sein: Das Öl kann zu tief eindringen und selbst dunkle Flecken hinterlassen. Für unbehandeltes Holz ist die Kälte-Methode mit anschließendem vorsichtigen Abschaben die bessere Wahl. Falls dennoch ein Fettfleck bleibt, tupfe ihn mit etwas Backpulver-Paste ab, die du vorsichtig einarbeitest und dann mit einem leicht feuchten Tuch entfernst.
Wie bekomme ich Wachsreste von der Tapete oder einer gestrichenen Wand?
Tapeten und gestrichene Wände sind empfindlich – Schaben oder starkes Reiben beschädigt die Oberfläche. Die beste Methode ist die Föhn-Löschpapier-Kombination: Halte Löschpapier auf den Wachsfleck und erwärme das Wachs vorsichtig mit dem Föhn auf mittlerer Stufe. Das Wachs schmilzt und wird vom Löschpapier aufgesaugt. Wechsle das Papier mehrmals, bis kein Wachs mehr austritt. Bei Restfettflecken tupfst Du vorsichtig mit einem leicht angefeuchteten Tuch und etwas Spülmittel nach. Teste die Methode vorher an einer unauffälligen Stelle!
Wie heiß darf das Bügeleisen beim Einsatz von Löschpapier maximal sein?
Das Bügeleisen sollte auf der niedrigsten Stufe (oft mit einem Punkt gekennzeichnet) eingestellt sein – das entspricht etwa 40 bis 60 Grad. Diese Temperatur reicht völlig aus, um das Wachs zu verflüssigen. Verwende niemals Dampf – das Wasser könnte den Fleck verschlimmern! Checke vorher unbedingt das Pflegeetikett des Textils: Wenn dort ein durchgestrichenes Bügeleisen-Symbol zu sehen ist, darfst Du diese Methode nicht anwenden. In diesem Fall greife zur Kälte-Methode.
Ist es besser, einen frischen oder einen ausgehärteten Wachsfleck zu behandeln?
Immer erst aushärten lassen! Das ist der wichtigste erste Schritt. Wenn Du versuchst, frisches, flüssiges Wachs zu entfernen, verteilst Du es nur weiter und drückst es tiefer ins Gewebe oder die Oberfläche. Lass das Wachs daher vollständig erkalten und hart werden. Bei großen Wachsmengen schabst Du dann zunächst vorsichtig die oberste Schicht ab, bevor Du mit Hitze- oder Kälte-Methoden weiterarbeitest. Geduld zahlt sich hier wirklich aus!
Darf ich einen Wachsfleck im Trockner trocknen?
Nein, auf keinen Fall! Die Hitze im Trockner würde den Wachsfleck dauerhaft im Gewebe fixieren und ihn praktisch unlösbar machen. Trockne das Textil stattdessen an der Luft und überprüfe vorher, ob der Fleck wirklich komplett verschwunden ist. Falls noch Wachs- oder Fettreste sichtbar sind, wiederhole die Behandlung und wasche das Teil erneut, bevor Du es trocknest. Erst wenn der Fleck zu 100% weg ist, darf das Textil in den Trockner.
Gibt es spezielle Reiniger oder chemische Mittel, die Wachs auflösen?
Ja, für besonders hartnäckige Fälle gibt es Spezialprodukte: Fleckenteufel für Öl und Fett von Dr. Beckmann ist speziell für Wachsflecken entwickelt. Auch Waschbenzin (aus der Drogerie oder Apotheke) löst Wachs und Fett effektiv auf – besonders bei Farbflecken von bunten Kerzen. Terpentin oder Spiritus wirken ebenfalls, sind aber aggressiver. Bei empfindlichen Materialien teste diese Mittel immer erst an versteckten Stellen. Für die meisten Fälle reichen jedoch die beschriebenen Hausmittel völlig aus!
Muss ich bei Paraffin-Wachs anders vorgehen als bei Bienenwachs oder Pflanzenwachs?
Die grundsätzlichen Methoden funktionieren bei allen Wachsarten, aber es gibt minimale Unterschiede im Schmelzpunkt: Pflanzenwachs (wie Sojawachs) schmilzt bereits bei 45–50°C, Paraffin bei etwa 50–60°C und Bienenwachs erst bei 62–65°C. In der Praxis bedeutet das: Bei Bienenwachs brauchst Du etwas mehr Hitze oder längere Einwirkzeit. Alle drei lassen sich aber sowohl mit der Hitze- als auch mit der Kälte-Methode entfernen. Der wichtigste Unterschied liegt bei farbigem Wachs – hier ist die Kälte-Methode immer sicherer, unabhängig von der Wachsart.
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