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Wasserkocher entkalken ➤ 6 Hausmittel gegen Kalkablagerungen

Kalk ist im Haushalt allgegenwärtig. Er ist Bestandteil von Wasser und kommt an den Orten im Haushalt, wo wir viel Wasser verbrauchen, vermehrt vor. Klassische Beispiele sind das Waschbecken, der Duschkopf und auch der Wasserkocher. Während wir Kalk vorrangig aus ästhetischen Gründen beseitigen, bringt das Wasserkocher entkalken noch weitere Vorteile mit sich.

In diesem Beitrag möchte ich genauer auf die verschiedenen Methoden eingehen, mit denen Du den Wasserkocher entkalkst. Dabei sind die Methoden vom geringen Aufwand und überzeugen mit einem kalkfreien Ergebnis. Weiterhin möchte ich auf die zusätzlichen Vorteile eingehen, welche den ein oder anderen Putz-Muffel zum Entkalken motivieren. Viel Spaß beim Lesen und lasse mir gerne Feedback da. TTYL!

Wie schlimm ist Kalk im Wasserkocher?

Beginnen wir mit den beruhigenden Nachrichten: Kalk stellt kein gesundheitliches Risiko dar. Es ist vollkommen ungefährlich und unbedenklich. Dabei ist für einen Menschen eher das Gegenteil der Fall: In angemessenen Maßen ist Kalk gesund. Es enthält Calcium, welches wir wiederum für den Aufbau und Erhalt von Knochen und Zähnen benötigen.

Außerdem kann Kalk sogenannte Magnesiumsalze enthalten. Auch diese kommen dem eigenen Körper zugute. Nicht so rosig sieht es für den Wasserkocher aus. Ablagerungen im Wasserkocher sorgen für eine verminderte Leistung. Dadurch benötigt das Küchengerät mehr Zeit, um das Wasser auf eine angegebene Temperatur zu bringen und verbraucht zusätzlich mehr Strom. Aufgrund der erhöhten Anstrengung des Wasserkochers kann es teils zu einem verstärkten Verschleiß des Gerätes kommen.

Beziehen wir nun die allgemeine Haltung ein, dass Kalk keinen schönen Anblick bietet, dann wage ich zu behaupten, dass Kalk im Wasserkocher schlimm ist. Eine regelmäßige Reinigung sorgt für ein langlebiges Gerät, verbraucht weniger Strom und Energie und das Wasser kommt schneller auf die gewünschte Temperatur. Das Entkalken des Wasserkochers bringt Dir überwiegend Vorteile.

Wie kann ich einen Wasserkocher entkalken? 

Kommen wir jetzt zum Kernthema dieses Beitrags: Wie bekomme ich den Kalk im Wasserkocher entfernt? Einen tiefen Einblick, wie man einen Wasserkocher richtig reinigt, hast Du bereits in einem vergangenen Beitrag erhalten. Die dort besprochenen (Haus-)Mittel lassen sich auch ganz wunderbar zum Entkalken verwenden.  Wovon genau ich spreche und wie Du die verschiedenen Mittel richtig anwendest, erkläre ich Dir in den folgenden Absätzen.  

Empfindest Du diesen Beitrag als hilfreich, oder möchtest gerne Ergänzungen an dem Geschriebenen teilen, dann lasse uns an Deinen Gedanken gerne teilhaben. Schreibe dazu einen Kommentar, schicke mir eine Nachricht und lasse mir eine E-Mail zukommen. Ich freue mich über jeden von Feedback.  

Mein Favorit: Wasserkocher entkalken mit Zitronensäure

Zu Beginn möchte ich Dir meinen persönlichen Favoriten zeigen, wenn es um die Reinigung im eigenen Haushalt geht. Dabei handelt es sich um die Zitronensäure. Ein Hausmittel, welches eine vielseitige und starke Wirkung beweist und gleichzeitig für einen angenehmen Geruch sorgt. Du kannst es Dir etwa wie Essig vorstellen – nur mit einem erträglichen Geruch nach der Reinigung.

Die Reinigung mit der Zitronensäure geht einfach von der Hand und zeugt von einem geringen Aufwand. An dieser kannst Du Dich zwischen zwei Varianten der Zitronensäure entscheiden. Entweder greifst Du zu einer Zitrone und presst aus dieser den gebrauchten Zitronensaft, oder Du kaufst Dir Zitronenpulver in einer Drogerie – oder einfach online. Die beiden Varianten habe ich bereits probiert und gehe mit Dir einmal die Anwendung durch.

Zitronensaft gegen Kalk

  1. Zuerst verdünne den Zitronensaft mit etwas Wasser.
  2. Dabei behältst Du ein Verhältnis 1 zu 3 bei.
  3. Danach gibst Du den verdünnten Zitronensaft in den Wasserkocher. Idealerweise sind die verkalkten Bereiche vollständig bedeckt.
  4. Lasse das Mittel nun für eine Weile einwirken. (Beachte, dass Du die Lösung nicht kochen darfst – die Säure reagiert anfällig auf Hitze.) In der Regel dauert es mindestens eine Stunde, bis sich der Kalk löst. Am besten lässt Du den Zitronensaft über Nacht einwirken.
  5. Nach der Wartezeit kannst Du mit einem Stiel prüfen, ob sich der Kalk einfach lösen lässt.
  6. Sofern sich der Kalk beim Bewegen des Wassers löst, kannst Du die Mischung in den Abfluss geben.
  7. Anschließend spülst Du den Wasserkocher mindestens einmal, besser zweimal mit lauwarmem Wasser aus. Voilà – ein blitzeblanker Wasserkocher.

Zitronenpulver gegen Kalkablagerungen

  1. Zu Beginn lösen wir das Zitronenpulver in Wasser auf und stellen eine Lösung her. Hier kannst Du die Verpackungsanweisungen befolgen.
  2. In meinem Fall gebe ich zwei bis drei Esslöffel in einen Liter Wasser. Dabei rühre ich so lange, bis sich das Pulver aufgelöst hat.
  3. Anschließend kommt die Lösung in den Wasserkocher und wirkt dort für mindestens eine Stunde lang ein. Idealerweise lässt Du die Lösung für eine ganze Nacht einwirken.
  4. Prüfe am Morgen, ob sich durch leichtes Schütteln der Kalk von selbst löst. Wenn ja, dann gieße die Lösung in den Abfluss und spüle den Wasserkocher mit lauwarmem Wasser aus. Auch hier bieten sich zwei Spüldurchgänge an, damit kein unangenehmer Zitronengeschmack übrigbleibt. Und schon hast Du den Wasserkocher entkalkt.

Kann man einen Wasserkocher mit Backpulver entkalken? 

Ja, auch mit Backpulver lässt sich der Wasserkocher reinigen. Im Vergleich zur Zitronensäure, so empfinde ich, ist Backpulver noch leichter anzuwenden. Die kleinen Päckchen, in denen das Backpulver für gewöhnlich verkauft wird, bietet uns die richtige Menge für den Wasserkocher an. Im Grunde heißt es: Packung aufreißen, Pulver in den Wasserkocher zusammen mit Wasser geben, aufkochen lassen, abgießen, fertig. Klingt gut, oder?  

Auch wenn die Anwendung so leicht ist, möchte ich Dir noch zwei kleine Tipps mit auf den Weg geben. Backpulver ist für die eine oder andere Überraschung bekannt, die Deine Küche unter Wasser setzen kann.  

Du gibst also ein Päckchen Backpulver in den Wasserkocher und befüllst diesen mit Wasser. Fülle den Wasserkocher nicht bis zum Rand auf – die Hälfte ist das absolute Maximum! Während des Aufkochens fängt die Mischung an ordentlich zu sprudeln und schwappt dann einfach aus dem Kocher heraus. Hier ist weniger tatsächlich mehr.  

Nach dem Aufkochen gießt Du das Wasser auch nicht sofort weg. Lasse die Lösung mit Backpulver lieber eine weitere Stunde einwirken. Somit bekommst Du die besten Ergebnisse und erzielst in 99,99% der Fälle ein makelloses Ergebnis. Danach gibst DU dem Wasserkocher wieder etwas Wasser und lässt das reine Wasser nochmal aufkochen. Somit sind alle Rückstände restlos beseitigt.

Wasserkocher entkalken mit Natron 

Natron ist ein Bestandteil von Backpulver. Somit liegt der Gedanke nicht fern, dass sich auch Natron zum Entkalken des Wasserkochers anbietet. Tatsächlich kannst Du als Alternative zu Backpulver auf Natron zurückgreifen. Dabei bleibt die Anwendung sogar gleich: 

  1. Gebe in den leeren Wasserkocher zwei bis drei Esslöffel Natron. 
  2. Anschließend gießen wir das Natron mit Wasser auf. Dabei bleibt der Wasserkocher nur bis zur Hälfte (oder maximal zwei Drittel) gefüllt, da sonst das Wasser aus dem Wasserkocher heraus schwappen kann. 
  3. Danach heißt es kurz warten und umrühren, denn wir wollen, dass sich das Natron vollständig auflöst. 
  4. Nachdem sich das Natron aufgelöst hat, können wir das Wasser aufkochen.  
  5. Danach heißt es wieder warten. Mindestens eine Stunde – besser sogar eine ganze Nacht.  
  6. Am folgenden Tag gießen wir das Wasser ab und spülen den Wasserkocher mit lauwarmem Wasser aus. Für absolute Gründlichkeit kannst Du den Wasserkocher auch noch ein weiteres Mal mit frischem Wasser aufkochen lassen, damit wirklich alle Natron-Rückstände beseitigt sind.

Essig & Essigessenz gegen Kalk

Geht um das Thema Reinigung, dann ist Essig schon fast nicht mehr wegzudenken. Insbesondere im eigenen Haushalt kann dieses einfache Mittel so vielseitige Verwendung finden. Dabei solltest Du Acht geben, wenn es um die Wahl des Essigs geht. Nicht jeder Essig eignet sich für die Reinigung. Außerdem gibt es verschiedene Verhältnisse beim Verdünnen mit Wasser.

Normalen Essig, wie beispielsweise Branntweinessig, verdünnt man in einem Verhältnis von 1:1. Hingegen kommen auf einen Liter Wasser nur zwei Esslöffel Essigessenz zum Einsatz. Für welche Form Du Dich auch entscheidest, die Anwendung bleibt glücklicherweise gleich.

Die verdünnte Lösung gibst Du in den Wasserkocher. Nun das Essigwasser einmal aufkochen lassen und nach dem Aufkochen für einige Zeit ruhen lassen. Hier lassen sich sehr gute Ergebnisse bereits nach 30 Minuten feststellen. Allerdings empfehle ich auch hier eine Wartezeit von mindestens einer Stunde. Danach spülen wir den Wasserkocher mit frischem und kaltem Wasser aus. Idealerweise kochst Du das Wasser wieder auf, damit alle Rückstände vom Essig verschwinden. Ansonsten könnte der nächste Tee etwas seltsam schmecken.

Warum soll man den Wasserkocher nicht mit Essig entkalken?

Essig ist ein sehr effektives Hausmittel. Allerdings sollte man dieses Hausmittel mit Vorsicht genießen, denn es zieht auch einige Nachteile mit sich, welche sogar Deine Gesundheit betreffen können. Während der Anwendung (und auch danach) solltest Du immer ein Fenster zum Lüften offen haben. Essig sorgt für einen stechenden Geruch, der sich hartnäckig in dem Raum halten kann, wenn nicht gelüftet wird.

Zusätzlich solltest Du beim Aufkochen des Wassers einen gesunden Abstand zum Wasserkocher halten. Die Essig-Dämpfe sorgen für ein stechendes Gefühl in der Nase, da Essig die Schleimhäute der Nase und Atemwege stark reizt.

Weiterhin wirkt Essig aggressiv auf Gummidichtungen und Kunststoffteilchen. Bei einer einmaligen Anwendung mag es noch keine Probleme geben, doch sollte Dein Wasserkocher zum Großteil aus besagtem Material bestehen, dann kann das Gummi und der Kunststoff mit der Zeit porös werden und bröckeln. Außerdem darf Messing oder Kupfer nicht mit Essig behandelt werden. Die Reaktion sorgt für Grünspan und macht das Gerät so unbrauchbar.

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